Rendswühren / Viehbrook / 10.09.2016. „Volltreffer in der Nachbarschaft!“ Hobbyastronom und Astrofotograf Gotthard Stuhm aus Flensburg freute sich und zeigte stolz ein Bild von „NGC891“. Ganz unbekannt ist die Galaxie bei den Astrofreunden nicht, liegt sozusagen in der Nachbarschaft, gerade einmal so etwa 20 Millionen Lichtjahre weg, meinten Stefan Bruns und Andreas Rex von der Sternwarte Neumünster beim gemeinsamen Blick auf das Bild.

"Fast in der Nachbarschaft!" Die Galaxie NGC891 liegt sozusagen gleich um die Ecke, schmunzelten die Astronomiefreunde Stefan Bruns, Astrofotograf Gotthard Stuhm und Andreas Rex beim Blick auf das Bild der "Galaxie on edge"

„Fast in der Nachbarschaft!“ Die Galaxie NGC891 liegt sozusagen gleich um die Ecke, schmunzelten die Astronomiefreunde Stefan Bruns, Astrofotograf Gotthard Stuhm und Andreas Rex beim Blick auf das Bild der „Galaxie on edge“

„Galaxie on edge“, so der Fachbegriff für die abgebildete Position, erklärten die begeisterten Nachtschwärmer, die sich am Wochenende zu einem Teleskoptreffen auf einer Wiese auf dem Rendswührener Hof Viehbrook getroffen hatten. Es war das vierte Schleswig-Holsteiner Teleskoptreffen auf Hof Viehbrook. Organisiert wird die offene Veranstaltung von den Freunden und Mitgliedern der Sternwarte Neumünster.

„Jeder kann sich anmelden und mitmachen und auch Gäste und Interessierte sind immer herzlich willkommen“, sagte Stefan Bruns. Freitagabend kamen etwa 30 Besucher, um einmal einen Blick durch die Teleskope und in die Welt der Sterne zu werfen. Spannend ging es dabei im Lager der Sternenfreunde zu, die mit 35 Teilnehmern quer aus ganz Schleswig-Holstein angereist waren. Bis in die frühen Morgenstunden hatten einige Teilnehmer die sternenklare Nacht am Freitag genossen. Die sind dabei eher selten, meinten die Sternengucker. Deswegen seien auch Plätze wie auf Hof Viehbrook mit wenig Umgebungslicht gut für die Himmelsbeobachtung geeignet. Selbst die Sternwarte im Neumünsteraner Hahnknüll leidet unter dem „Lichtsmog“ der Stadt.

"Lange Tüte" mit 1500 Millimeter Brennweite. Freitag gelangen dem begeisterten Flensburger Astrofotografen Gotthard Stuhm tolle Bilder ferner Galaxien und Sternenhaufen. Sein Wissen teilt der Flensburger gern.

„Lange Tüte“ mit 1500 Millimeter Brennweite. Freitag gelangen dem begeisterten Flensburger Astrofotografen Gotthard Stuhm tolle Bilder ferner Galaxien und Sternenhaufen. Sein Wissen teilt der Flensburger gern.

Am liebsten haben die Astronomen stockfinstere Nächte, die sich wie ein schwarzes Tuch über das Land legen und unter dem man die Hand nicht vor Augen sieht. Dazu einige Sternschnuppen, das Leuchten der Milchstraße, einen sternenklaren Himmel und ferne Galaxien, die manch Unbekanntes bergen, dann steht dem Glück in finsterer Nacht nichts im Weg. Und sonst bleibt noch der Blick auf den früh aufgehenden Mond oder auch der auf die Sonne. Allerdings den nur mit einem speziell ausgerüsteten Sonnenteleskop mit Filtern, warnten die Astronomen vor Experimenten. Dann lieber einmal die Sternwarte besuchen und als Gast in das faszinierende Hobby hineinschnuppern, laden Stefan Bruns und die Mitglieder der Sternwarte ein. Dort gibt es auch wertvolle Tipps für Einsteiger, die helfen, den Spaß an der Faszination der Astronomie nicht gleich wieder durch einen Fehlkauf zu verlieren. Teuer muss der Einstieg dabei nicht sein, meinten die Astronomiefreunde. Informationen zum Verein und zur Sternwarte gibt es im Internet unter: www.sternwarte-nms.de.