Wankendorf / 27.02.2017. Es hätte so schön sein können. Vor gerade einmal vier Jahren haben sich Wankendorfs Politiker fraktionsübergreifend über den Bau der neuen Kinderkrippe an der Grundschule gefreut. Rund 500.000 Euro hat der Bau gekostet. 20 Kinder unter drei Jahren finden dort Platz. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, reichen die Plätze entgegen den ursprünglichen Erwartungen nicht einmal zur Hälfte aus. Zum im August beginnenden neuen Kindergartenjahr gibt es rund 35 Anmeldungen aus Wankendorf, Stolpe und Ruhwinkel. Dem stehen ganze 13 freie Plätze gegenüber, informierte Wankendorfs Bürgermeisterin Silke Roßmann. Den im Schulweg gelegenen DRK-Kindergarten besuchen aktuell 88 Kinder. Nur sieben Kinder besuchen aktuell den von den Johannitern betreuten Waldkindergarten.Hier sind die Betreuungszeiten rechtlich bedingt schlicht zu kurz, meinte Wankendorfs Bürgermeisterin. Montag haben Wankendorfs Gemeindevertreter und Vertreterinnen die Reißleine gezogen und ein umfangreiches Paket auf den Weg gebracht, um auch kurzfristig Lösungen bereitzustellen.

So sollen für die Betreuung von bis zu zehn Kindern von der Gemeinde Räume für die Betreuung durch Tagesmütter angemietet werden. Darüber hinaus soll ein Fahrdienst eingerichtet werden, durch den es möglich wird, das Kinder der Waldgruppe in den Nachmittagsstunden den DRK-Kindergarten besuchen können und so eine längere Betreuungszeit zur Verfügung steht. Zurzeit wird die Nachmittagsbetreuung unter anderem von zehn Kindern aus Asylantenfamilien besucht, erklärte Leiterin Christa Weber. Die Betreuung wird bis 17.00 Uhr angeboten. Damit könnten Eltern das Angebot des Waldkindergartens nutzen und trotzdem längere Betreuungszeiten in Anspruch nehmen. Meinte Silke Roßmann. Außerdem soll der Bau einer neuen Kindertagesstätte mit 3 Gruppen inklusive einer U-3 Gruppe auf den Weg gebracht werden.

Als Übergangslösung soll eine Containerlösung geschaffen werden. Hierzu soll es jetzt Ausschreibungen zur Trägerschaft und weitere Gespräche geben, sagte Roßmann. Der Bau der neuen Kindertagesstätte soll bis August 2018 erfolgen. Außerdem wurde in der Sitzung am Montag die Wahl von Gemeindewehrführer Thorsten Janßen und Henning Heldt als Stellvertretender Wehrführer durch die Gemeindevertretung bestätigt. Wie Silke Roßmann informierte, könnte es einen neuen Träger für das Wankendorfer Heimatmuseum geben. Der Käufer des Alten Bahnhofs, Hermann-Josef Miele habe signalisiert, die Trägerschaft zu übernehmen. Darüber hinaus dürften sich die Anwohner der Außenbereiche die bislang nicht an das Glasfasernetz angeschlossen sind darauf einstellen, dass es dort doch noch zu einem Ausbau des Glasfasernetzes kommt, kündigte Wankendorfs Bürgermeisterin an. Entsprechende Förderanträge für die Erschließung seien gestellt.