Können Wolf oder ein großer jagender Hund in ein Gatter eindringen, ist ein normales Stück Damwild leichte Beute. Im Fall aus dem Mai auf der Rendswührener Rahe-Ranch konnten Wolf oder Hund als Verursacher nicht bestätigt werden. Daher hieß es jetzt erst einmal: Entwarnung

Können Wolf oder ein großer jagender Hund in ein Gatter eindringen, ist ein normales Stück Damwild leichte Beute. Im Fall aus dem Mai auf der Rendswührener Rahe-Ranch konnten Wolf oder Hund als Verursacher nicht bestätigt werden. Daher hieß es jetzt erst einmal: Entwarnung.

Schleswig-Holstein / Kreis Plön / Rendswühren / 13.09.2017. Der Wolf geht um. Im Kreis Plön sind erneut Wolfsmeldungen bestätigt worden. Zuletzt wurde ein Wolf am 31. August durch eine Wildkameraaufnahme in der Gemeinde Tasdorf bestätigt. Zuvor wurde am 1. Juli in der Gemeinde Mustin im Herzogtum Lauenburg ein Wolf bestätigt. Einen weiteren Nachweis gab es Ende August aus der Gemeinde Weede. Hier wurden Risse von Rehen durch das Senkenberg Institut als Wolfsrisse bestätigt. Auch im Mai wurde in der Plöner Gemeinde Rendswühren ein Wolfsriss in einem Wildgatter vermutet.

Am 6. Mai hatte Gerhard Rahe beim morgendlichen Rundgang durch das Wildgatter der Rahe Ranch in Neuenrade in der Gemeinde Rendswühren ein weibliches Damwildtier tot aufgefunden. Am äußersten Gehegerand machten einige auffliegende Kolkraben auf das tote Stück Damwild aufmerksam. Bereits im Herbst 2016 war ein Stück Damwild tot in dem Gatter aufgefunden worden. Bei beiden Tieren deuteten die Fraßspuren zunächst auf die Möglichkeit eines Wolfs- oder Hunderisses hin, meinte Gatterbetreiber Christian Rahe. Leider hatte das erste Tier keine brauchbaren Hinweise für eine Auswertung gegeben. Auch für das im Mai tot aufgefundene Stück Damwild konnte ein möglicher Verursacher wie ein Wolf oder ein großer Hund nach einer Untersuchung im Neumünsteraner Landeslabor nicht bestätigt werden.

Immerhin, so Wildhalter Rahe, befinden sich die Tiere hinter einem zwei Meter hohen Zaun und Beschädigungen daran waren nicht feststellbar. Mehrere Rippenbrüche des toten Tieres wiesen allerdings auf die Möglichkeit einer Panikkollision mit einem der massiven Zaunpfähle hin. Das könnte durchaus auf eine Hetze durch einen Beutegreifer hinweisen, vermutet Rahe. Eine Kampfverletzung durch Artgenossen könne ausgeschlossen werden. Dafür sind die Gattertiere zu friedlich, sagt Christian Rahe. Selbst in der Brunftzeit im Oktober-November gebe es kaum Rangeleien unter den Hirschen. Außerdem war im Mai ein weibliches Tier betroffen.

Einige Fragen bleiben leider offen, meinte der Gatterwildhalter. „Vermutlich kein Wolf“, sei aber auch eine gute Nachricht. Im Fall der Fälle müsse aber selbst ein Schaden durch einen Wolf sachlich betrachtet werden, meinte Christian Rahe.