Der Leitende Verwaltungsbeamte Christian Stölting (li.) aus dem Amt Bad Bramstedt Land tritt als neuer Vorsitzender des Kreisverbandes Segeberg im Schleswig-Holsteinischer Gemeindetag in die Fußstapfen von Vorgänger Volker Dornquast, der als Staatssekretär in das Innenministerium wechselte.

Der Leitende Verwaltungsbeamte Christian Stölting (re.) aus dem Amt Bad Bramstedt Land tritt als neuer Vorsitzender des Kreisverbandes Segeberg im Schleswig-Holsteinischer Gemeindetag in die Fußstapfen von Vorgänger Volker Dornquast, der als Staatssekretär in das Innenministerium wechselte.

Trappenkamp / 09.12.2009. Mittwoch wählten die Mitglieder des Kreisverbandes Segeberg im Trappenkamper Bürgerhaus Christian Stölting zum neuen Vorsitzenden. Grund für die Wahl war der Wechsel des bisherigen Vorsitzenden Volker Dornquast in das Innenministerium. Leicht sei der Abschied nicht gefallen, sagte Dornquast, der neben seiner Aufgabe als Bürgermeister in Henstedt-Ulzburg von 1998 bis zum Oktober 2009 die Geschicke des Kreisverbandes als Vorsitzender mitgestaltet hat. Mit der Bestellung Dornquasts als Staatssekretär in das Innenministerium stand die Neubesetzung an. Mit Christian Stölting, Leitender Verwaltungsbeamter aus dem Amt Bad Bramstedt Land, sei ein würdiger Nachfolger gefunden. Dies bestätigten die über 50 anwesenden Mitglieder durch eine einstimmige Wahl. Mit Dornquast sei einer von der kommunalen Seite in das Innenministerium gezogen, hieß es. „Ich werde meine Herkunft nicht vergessen“, meinte Dornquast. Die Belange der Kommunen seien ihm als Staatssekretär ebenso wichtig, wie zuvor als Bürgermeister und Kreisvorsitzender. Auch wenn das Geld knapper würde, müsse kommunale Nähe gelebt werden. Hierzu würden auch Aufgaben wie die Entrümpelung der Gemeindeordnung zählen. „Entrümpeln“ muss auch der Kreis. Landrätin Jutta Hartwieg machte wie ihr Vorredner keinen Hehl daraus, dass das Geld knapper wird und gespart werden muss. Bereits jetzt weise der Haushaltsentwurf des Kreises für 2010 bei einer Netto Neuverschuldung von rund 3,2 Millionen Euro einen Fehlbetrag von 6,2 Millionen Euro aus. Mittelfristig, so die düstere Prognose der Landrätin, dürften jährliche Verluste von etwa 20 Millionen Euro im Ergebnishaushalt zu erwarten sein. Mit den bisher üblichen Werkzeugen sei dem kaum zu begegnen. „Uns werden derzeit alle Herausforderungen gleichzeitig serviert. Daran wachsen wir“, meinte die Segeberger Landrätin. Lösungsansätze wie so genannte Sozialraumbudgets, bessere Raumnutzungskonzepte, die Einführung der doppelten Buchführung oder auch „heiße Eisen“, wie die Reduzierung von Leistungssätzen seien nur ein Ausschnitt aus den erforderlichen Veränderungen, um Kosten zu senken und kommende Haushalte zu entlasten. Auch die Streichung von Aufgaben müsse im Zuge nötiger Aufgabenkritik diskutiert werden. Di eher gute Nachricht für die Kommunalvertreter hob sich Hartwieg für den Schluss auf. Die Kreisumlage soll 2010 nicht angefasst werden. Die liege im Kreis Segeberg auf einem ausgesprochen moderaten Niveau und hätte bereits vor 10 Jahren angepasst werden müssen. Jetzt sei hierfür der falsche Zeitpunkt. Auch von Landesseite wird es keine Vorgabe über einen Mindestsatz zur Kreisumlage geben, ergänzte Staatssekretär Volker Dornquast. Hierfür seien die Aufgaben und Strukturen der Kreise zu unterschiedlich.