Boostedt / 01.03.2010. Bereits mit seinem 2008 erschienenen Erstlingswerk „Hilfskreuzer Chamäleon. Auf Kaperfahrt in ferne Meere“ hatte der Boostedter Inkassounternehmer einen Treffer im Buchmarkt gelandet. Jetzt hat sich der Finanzfachmann einem brisanteren Thema gewidmet. Geld. Pünktlich zum neusten Steuerskandal und dem Streit über illegal beschaffte Daten erschien jetzt Lütjes neues Buch „Vermögensschädlinge“. Der brisante Krimi nimmt den 2008 aufgedeckten Liechtensteiner Skandal aufs Korn. Banken, Bonzen, Geldwäscher und Steuerhinterzieher – hier ist der international tätige Inkassomann in seinem Element. Die turbulente Geschichte, in der ebenfalls eine Daten-CD eine nicht ungewichtige Rolle spielt, nimmt den Leser mit in eine fiktive Geschichte, in der einige Hamburger Kaufleute durch ihre Geldgier in einen nicht geahnten Strudel von Erpressung bis Mord geraten. Banker, Mafia und Steuerschädlinge kommen hier nicht gut weg und werden von Lütje an den Pranger gestellt. In Lütjes neuem Roman ist für die Überlebenden nach der Affäre nichts mehr, wie vorher. Nicht nur die mangelnde Transparenz von Liechtensteiner Stiftungen wird von Lütje beklagt. „Ohne entscheidende Änderungen deutscher und europäischer Steuergesetzte und einen sinnvollen und nachvollziehbaren Einsatz von Steuergeld dürfte der durchaus als kriminell zu bezeichnenden Energie, Steuern zu hinterziehen, kaum der Brennstoff ausgehen“, sagt der Autor. Nur wenn sich Arbeit lohne und gezahlte Steuern nicht im Selbstbedienungsladen Deutschland versickern und verschwendet werden, dürfe auch erwartet werden, das Bürger ihre Steuern mit einem guten Gefühl zahlen. Es sei Zeit zur Wende. Hierzu zähle auch eine Beendigung internationaler Spielchen, durch welche Wirtschaftskriminalität, Geldwäsche und Steuerhinterziehung gefördert würden. Hierzu zählen auch die Spielplätze auf denen manche der oberen Zehntausend ihre „Schätze“ verstecken. Hiervon gebe es genug und zu viele, sagt Lütje. Angefangen in Liechtenstein, über Luxemburg, die Schweiz, die Kanalinseln, bis hin zum US-Staat Delaware oder den Kayman Islands. „Vermögensschädlinge“ dürfte als Auftakt zu einer Reihe von lesenswerten Krimis betrachtet werden, in denen die Verlockungen des Geldes so manchen Akteur in einen Strudel nicht geplanter Ereignisse ziehen. Die Idee zum nächsten Buch sei da. Es könnte um Wirtschaftskriminalität gehen – mehr wollte der Autor jetzt noch nicht preisgeben. „Vermögensschädlinge“ ist da ist im Schlosser Verlag erschienen und im Buchhandel unter ISBN: 978-3-86937-033-0 zum Preis von 14,90 Euro erhältlich. „Natürlich nicht Steuerfrei“, wie der Autor scherzhaft anmerkte.