Holger Rohlf, Jörn Griebel und Peter Finsterle (von links) wollten mit einer Boulebahn am Tasdorfer Spielplatz für mehr Spaß für Jung und Alt sorgen. Jetzt sind die Initiatoren enttäuscht, dass die Gemeindevertretung den Bau eines Provisoriums beschlossen hat.

Holger Rohlf, Jörn Griebel und Peter Finsterle (von links) wollten mit einer Boulebahn am Tasdorfer Spielplatz für mehr Spaß für Jung und Alt sorgen. Jetzt sind die Initiatoren enttäuscht, dass die Gemeindevertretung den Bau eines Provisoriums beschlossen hat.

Tasdorf / 04.05.2010. Bereits in der Einwohnerversammlung im Februar und in der Bauausschusssitzung im März haben sich Tasdorfer Bürger und Gemeindevertreter mit einer möglichen Boulebahn am Tasdorfer Spielplatz beschäftigt. Gestern stand das Thema erneut in der Gemeindevertretung auf der Tagesordnung. „Das hat Bürgermeister Reinhard Wallmann in der Einwohnerversammlung nicht richtig ernst genommen und für lustige Stimmung in der Zuhörerschaft gesorgt“, eröffnete der Vorsitzende des Schul- und Sozialausschusses mit einer Rüge an den Bürgermeister die Diskussion um den möglichen Bau einer Boulebahn. „Dagegen verwehre ich mich entschieden“, konterte Wallmann. Gegen eine richtige Boulebahn, die etwa 3.000 Euro kosten würde, sprach sich Gemeindevertreter Eberhard Blaschke aus. Lasst uns ein Provisorium bauen und wenn das angenommen wird, können wir immer noch eine richtige Bahn bauen, meinte Blaschke. Außerdem solle darauf geachtet werden, dass hier in Tasdorf keine Turnierbahn entsteht, die für Belästigungen der Anwohner durch Turnierveranstaltungen sorgt. Die Diskussion um einen möglichen Standort und die Gestaltung entfernte sich weit weg von dem Vorschlag, den die Tasdorfer Holger Rohlf, Jörn Griebel und Peter Finsterle angeregt hatten. „Wir wollten mit der Boulebahn ein Angebot für die Gemeinde und Tasdorfer Bürger schaffen, von dem Jung und Alt etwas haben, sagte Holger Rohlf, nachdem sich die Gemeindevertretung zu einem unbefriedigenden Kompromiss durchgerungen hatte. In einer von Bäumen beschatteten Ecke des Spielplatzes soll ein Provisorium für 1.000 Euro entstehen. Das wird kaum genutzt werden, meinten die Initiatoren. „Blödsinn“, meinte auch Gemeindevertreter Heinrich Sievers nach der Sitzung und pflichtete Bürgern bei, das hier bestenfalls ein neues Hundeklo entstehe. Auch Bürgermeister Reinhard Wallmann war unzufrieden mit dem knappen Mehrheitsbeschluss zugunsten des Provisoriums. „Das ist unsinnig“, meinte der Bürgermeister nach Sitzungsschluss. Geld hätte Tasdorf genug, um eine ordentliche Bahn für etwa 3.000 Euro zu bauen. Immerhin verfügt Tasdorf nach dem Bericht von Ingrid Rathjen über knapp 352.000 Euro Rücklagen. Das habe die Jahresrechnung 2008 und die Aufrechnung des Haushaltes 2009 ergeben. „Schade drum“, meinte auch einige Bürger. Dieses Mal hätte die Diskussion allerdings nicht zum Lachen in fröhlicher Runde, sondern eher zum Kopfschütteln aufgefordert. Ein wichtiges Thema steht am 11. Mai um 20,00 Uhr in einer Informationsveranstaltung im Landhaus Tasdorf auf der Tagesordnung, kündigte Reinhard Wallmann an. Dann geht es noch einmal um die Untersuchung privater Abwasseranschlüsse. Für die in Tasdforf vorhandenen Wasserschutzgebiete gebe es besondere Vorschriften, über die aufgeklärt werden soll. Die am gleichen Tag angesetzte Finanzausschusssitzung fällt aus.