Nur wenige Dinge nimmt Bornhöveds Schulleiterin Hannelore Regber in den Ruhestand mit. Dazu gehört ein Teddy, den Schüler ihrer Rektorin einmal zu einer Klassenfahrt schenkten.

Nur wenige Dinge nimmt Bornhöveds Schulleiterin Hannelore Regber in den Ruhestand mit. Dazu gehört ein Teddy, den Schüler ihrer Rektorin einmal zu einer Klassenfahrt schenkten.

Bornhöved / 27.01.2011 / Im August wären es 17 Jahre geworden, in denen Schulleiterin Hannelore Regber die Geschicke der heutigen Bornhöveder Sventana Schule in ihren Händen gehalten hätte. Das laufende Schuljahr begleitet Hannelore Regber jedoch nicht mehr bis zum Ende. Die 64-jährige hat bereits im vergangenen Jahr einen Antrag auf ein so genanntes Sabbatjahr gestellt und geht damit am 31. Januar in eine einjährige Pause vor ihrem Ruhestand. „Hätte ich eine Anfrage aus dem Ministerium bekommen, wer weiß ob ich schwach geworden und noch eine Zeit geblieben wäre“, sagte Hannelore Regber im Gespräch über ihren vorzeitigen Abschied.

Gleichzeitig mit Hannelore Regber geht auch Konrektor Uwe Vermehren in Pension. Vor August rechnet Regber nicht mit einer Nachfolge für die Leitung der Sventana Schule. In einem ersten Bewerberverfahren hätte es noch keinen geeigneten Interessenten gegeben. Zurzeit laufe die Stellenausschreibung neu. Bis August wird die Sventana Schule daher kommissarisch von den Koordinatorinnen Catrin Rosansky und Bettina Becker geleitet. Ganz ohne Führung sei die Schule daher auch ohne Schulleiter nicht. Allerdings drehe sich zurzeit das gesamte Personalkarussell der Bornhöveder Schule, denn auch die zur Gemeinschaftsschule Börnhöved gehörende Grundschule, erklärte Regber, sei ab Februar ohne offizielle Koordinatorin oder einen Koordinator. Die Grundschule wird zunächst kommissarisch von Kathrin Tauras und Katrin Panzer geführt. Der Grund hierfür: Auch die zurzeit kommissarisch an der Grundschule eingesetzte Koordinatorin Brigitte Prager (63) nimmt ein Sabbatjahr.

„Etwas kompliziert“, meinte Hannelore Regber, aber eben Schullalltag. Ob sie diesen vermissen werde? „Vielleicht nach einer Zeit und sicher die Schüler und Schülerinnen und auch manche unvergessene Schulstunde“, meinte Bornhöveds Rektorin. Lange Weile dürfte allerdings für die Mutter von zwei erwachsenen Kindern und Großmutter von drei Enkeln kaum aufkommen. Rund zweieinhalb Jahre Schulumbau zur Gemeinschaftsschule mit Höhen und Tiefen, liegen hinter ihr. „Wir hatten zu Hause bereits vor Einführung der Gemeinschaftsschule „Gemeinschaftsschule“ am Mittagstisch“, schmunzelte Hannelore Regber, denn auch ihr Mann Edwin verdiente sein Geld als Schulleiter einer Grund- und Hauptschule. Jetzt werden sich die Gespräche verändern. Ein neues Fahrrad soll für mehr Freizeitschwung sorgen und im März lade Kärnten zum Skifahren und zum Wintercamping ein. Danach sei Zeit für die Enkel und den Garten. Und vielleicht gehe ja auch noch ein alter und lang gehegter Traum in Erfüllung – nicht der von einer Schule, in der es ganz viel Zeit für Schüler und Lehrer gebe, sondern der von einem Hörsaal in dem Geschichte unterrichtet wird. „Vielleicht sitze ich ja in einem Jahr als Studentin auf der anderen Seite“, überlegte Hannelore Regber, deren Reise als Lehrerin und Rektorin einmal als Schülerin ein Neumünster begann.