Sonntag wurde der langjährige Segeberger SPD-Fraktionsvorsitzende Arnold Wilken in Trappenkamp in feierlicher Runde aus der Politik verabschiedet. Für sein Wirken wurde das politische Urgestein mit der Willy Brandt Medaille geehrt. (Foto hfr/SPD)

Sonntag wurde der langjährige Segeberger SPD-Fraktionsvorsitzende Arnold Wilken in Trappenkamp in feierlicher Runde aus der Politik verabschiedet. Für sein Wirken wurde das politische Urgestein mit der Willy Brandt Medaille geehrt. (Foto hfr/SPD)

Trappenkamp / 20.03.2011. Schon vor den Kommunalwahlen 2007 hatte das SPD-Urgestein Arnold Wilken auf das Ende seiner poltischen Tätigkeit hingewiesen. Letztes Jahr im August bestätigte der 71-jährige, dass nach der Haushaltsberatung für das Jahr 2011 Schluss ist. Sonntag wurde Wilken in Trappenkamp im Kreis von rund 90 Gästen feierlich verabschiedet. Ehrlich und zuverlässig sei er gewesen, hieß es von seiner Nachfolgerin, der neuen Fraktionsvorsitzenden Edda Lessing und vom SPD Bundestagsabgeordneten Franz Thönnes. 44 Jahre Kommunal- und Landespolitik haben den ehemaligen Bürgermeister der Gemeinde Högersdorf-Roterhahn, stellvertretenden Landrat, Landtagsabgeordneten und Fraktionsvorsitzenden geprägt. „Ich hoffe doch sehr, das sich Arnold Wilken auch als Ruheständler, wenn auch nicht in offiziellen Gremien, weiter zu Wort melden wird“, wünschte der Landesvorsitzende Ralf Stegner Wilken in seiner Laudatio alles Gute zum Ruhestand.

Die spürbaren kommunalpolitischen Wurzeln Wilkens seien als Grundlage für eine bürgernahe Politik im Wirken Wilkens spürbar gewesen. Für seinen unermüdlichen Einsatz wurde Wilkens, der bereits im Jahr 2000 mit der Freiherr-vom-Stein-Gedenkmedaille ausgezeichnet wurde, in Trappenkamp mit der Verleihung der Willy Brandt Medaille, die höchste Auszeichnung der SPD verliehen.

Wilken selbst versprach in seiner Ansprache, dass er ganz gewiss seine Stimme auch weiter zu politischen Geschehnissen erheben wird. Ausdrücklich betonte er, wie wichtig es sei, dass Hauptamt und politisches Ehrenamt vertrauensvoll miteinander umgehen. Er begrüßte deshalb die von ihm geladenen Gäste aus der Kreisverwaltung – kritisierte in diesem Zusammenhang aber auch den Umgang mit der Landrätin Jutta Hartwieg durch die CDU. Ein Seitenhieb und ein klares Wort. So kannten nicht nur die politisch anders stehenden Mitstreiter, sondern auch die Mitglieder der eigenen Partei ihren Segeberger Fraktionsvorsitzenden. Unter den Klängen des Musik Ensembles Stilos und mit den Glückwünschen der Trappenkamper Gäste verabschiedete sich Wilken offiziell aus der Politik, in der sein Wirken nachklingt. Noch heute könne man es manchmal im Kieler Landtag spüren: „Er ist da gewesen“, meinte Ralf Stegner.