Eine nächtliche Lebensweise und die hohe Anpassungsfähigkeit der Wildschweine machen Jägern das Leben schwer.

Eine nächtliche Lebensweise und die hohe Anpassungsfähigkeit der Wildschweine machen Jägern das Leben schwer.

Großharrie / 31.03.2011. 18 Jäger und Landbesitzer trafen sich am Donnerstag in Großharrie bei Neumünster zur Jagdgenossenschafts- versammlung. Auf der Tagesordnung standen neben der Jagdpacht und Vorstandswahlen auch die Veränderungen in der Landschaft durch den zunehmenden Maisanbau.
Acht Rehe haben Großharries Jäger im vergangenen Jagdjahr erlegt. 14 Rehe starben durch den Straßenverkehr. Beim Damwild sah es ähnlich aus. Zwei Hirsche waren auf dem zum Revier gehörenden Dosenmoor in Schafdraht verheddert verendet. Zwei Stücke Damwild starben auf der Straße. Ein Stück Damwild wurde geschossen. „Nur eine deutliche Temporeduzierung kann besonders in Wildwechselbereichen die Unfallzahlen senken“, meinte der Großharrieer Jäger Carsten Röpke.

Mais wird zum Problemkind.
Vor ganz neue Sorgen stellt die Jäger der zunehmende Energiemaisanbau. In den Maisschlägen fühlen sich die Wildschweine im wahrsten Sinn des Wortes sauwohl. In der hohen Deckung ist den Schwarzkitteln, wie sie auch genannt werden, nur schwer beizukommen, sagten die Jäger. Längst haben die Schweine gelernt, sich leise zu verdrücken, wenn die Maishäcksler im Herbst anrücken. Schneisen im Mais könnten bei der Bejagung helfen, meinte Röpke. Mit der Zunahme der Wildschweine im Revier steigen auch die Wildschäden auf den Feldern und Wiesen. Sorgen macht der Maisanbau dem stellvertretenden Kreisjägermeister Jens Nohrden aus Großharrie aber auch beim Blick auf das so genannte Niederwild, wie etwa bei Hase, Fasan und Rebhuhn. Für diese Arten ist in den Maisfeldern nicht viel zu holen und auch am Rand der Maisäcker sieht es trübe aus, meinte Nohrden. Blühstreifen mit Kräutern und Wiesenblumen seien eine sinnvolle Hilfe für diese Arten. „Ein nur drei Meter breiter Blühstreifen ist ein Paradies für Niederwild“. sagte Nohrden.

Angesprochen wurde am Donnerstag auch die Auszahlung von Jagdpachtanteilen. Nach Umzügen oder Änderungen von Bankverbindungen sollten Grundeigentümer daran denken, die Jagdgenossenschaft zu informieren, sagte Schriftwart und Kassenführer Uwe Jahns. Sonst könnten die Pachtanteile nicht ausgezahlt werden.

24 Jahre lang haben die beiden Landwirte Hans Hartz (67, links) und Klaus Nohrden (71) die Vorstandsarbeit in der Jagdgenossenschaft Großharrie geleistet.  Dafür dankten die Großharrieer Jäger Donnerstag mit leckeren Wildspezialitäten.

24 Jahre lang haben die beiden Landwirte Hans Hartz (67, links) und Klaus Nohrden (71) die Vorstandsarbeit in der Jagdgenossenschaft Großharrie geleistet. Dafür dankten die Großharrieer Jäger Donnerstag mit leckeren Wildspezialitäten.

Nach 24 Jahren Vorstandsarbeit verabschiedeten sich Donnerstag der Vorsitzende Hans Hartz und der erste Beisitzer Klaus Nohrden aus der aktiven Arbeit. Neuer Jagdvorsteher wurde Rainer Solterbeck. Erster Beisitzer wurde Torben Sötje. Die stellvertretenden Beisitzer Udo Nohrden und Andreas Sötje, sowie Schrift- und Kassenwart Uwe Jahns wurden durch Wiederwahl bestätigt. .