Bönebüttel / 23.05.201. Nach der aktuellen Steuerschätzung darf die Gemeinde Bönebüttel im Haushaltsjahr 2011 mit mehr Einnahmen rechnen, als in der Haushaltsschätzung zum Jahresende 2010 erwartet wurde. Rund 62.000 Euro Plus aus der Gewerbesteuer und etwa 14.000 Euro mehr Einkommensteueranteile verbessern aktuell das Haushaltsergebnis. Auch der endgültige Stand der Jahresrechnung 2010 beschert der Gemeinde noch einmal ein Plus in der Kasse, berichtete Hans-Jürgen Holland aus der Verwaltung am Montag den Gemeindevertretern. Rund 221.000 Euro konnte die Gemeinde für die Rücklage verbuchen, die damit auf einen Bestand von etwa 431.000 Euro gewachsen ist. Hinzu kommt eine Gebührenausgleichsrücklage für die Abwasserbeseitigung, die für künftige Reparaturen und Sanierungen gebildet wird.
Wie der ehemalige Vorsitzende des Finanzausschusses Claus Biss anmerkte, sei die Rücklage kein Grund zur Euphorie. Zurzeit wird in der Gemeinde über den Bau einer Solaranlage an der Grundschule nachgedacht. Neben der energetischen Sanierung der ältesten Gebäudeteile könnte mit einer Solaranlage ein Stück Eigenversorgung sichern, befürwortete Bönebüttels Bürgermeister Udo Runow den Vorschlag.
Neben der Planung für das Schulgebäude muss sich der Bauausschuss der Gemeinde jetzt mit der Frage beschäftigen, wie künftig mit Schäden an Wirtschaftswegen umgegangen werden soll. Im Einfahrtsbereich der Bönebütteler Biogasanlage ist die Spurbahn so stark beschädigt, das hier erneuert werden muss. Für die Schäden machen Bönebüttels Gemeindevertreter die Maisernte und Substratabfuhr mit den entsprechend schweren Fahrzeugen verantwortlich. Über die Kosten soll mit dem Betreiber gesprochen werden. „Alle alten Wirtschaftswege werden heute mit den schweren Maschinen von den Landwirten kaputt gefahren“, merkte Gemeindevertreter Thomas Müller an. Die Schäden an diesen Wegen würden nicht durch Fahrräder oder einige Autos verursacht. Mit der Sanierung der Wirtschaftswege steht Bönebüttel nicht allein auf der Flur. Das Thema wird aktuell immer wieder in den ländlichen Gemeinden diskutiert. Ob hier über kurz oder lang Anliegerbeiträge zur Sanierung fließen müssen, wurde Montag in Bönebüttel nicht diskutiert.
Beschlossen wurde neben der Verabschiedung der Haushaltszahlen eine Beteiligung an den Kosten des Amtswehrführers im Amt Bokhorst-Wankendorf. Da die Feuerwehren auch nach dem Verwaltungswechsel nach Neumünster auf Ebene des alten Amtes zusammen arbeiten, soll dies weiter gefördert werden.
Zu einer Anfrage nach Unregelmäßigkeiten im Fahrplan des Bücherbusses teilte der Vorsitzende des Bauausschusses Rolf Klein mit, dass es zum Jahresbeginn einen Ausfall durch einen Ölschaden gegeben hatte. Weitere Unregelmäßigkeiten sind in der Gemeindevertretung nicht bekannt geworden, erklärte Udo Runow. Aktuell laufen in Bönebüttel und Husberg die Arbeiten zur Breitbandversorgung durch die Stadtwerke Neumünster, informierte Runow. Bis Oktober sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.