Bornhöved / 17.11.2011. Bornhöved zählt zu den geschichtsträchtigen Orten in Schleswig-Holstein. Allerorten sind vielfältige Spuren der Vergangenheit von Findlingen, frühgeschichtlichen Siedlungen und vergangener Schlachtengetümmel bis hin zum Historienpfad und Sammlungen im Heimatmuseum sichtbar. Allerdings droht der alte Ortskern der Gemeinde selbst zu einem Stück Geschichte zu werden, wenn es keine Belebung gibt, befürchten Bornhöveds Vertreter.


„Wir müssen etwas tun, damit Bornhöveds Ortskern nicht zu einer Ödnis wird“, griff Ansgar Kruse, Leiter des Bauausschusses das Thema am Donnerstag auf. Angesprochen war die Frage: Wie sieht Bornhöved 2020 aus und was muss getan werden, damit der Ort lebendig bleibt? Bornhöved muss Anreize für junge Familien schaffen, um eine lebendige Gemeinde zu bleiben, hieß es. Ob dies allein durch eine mögliche Nutzung von Baulücken geschehen kann, blieb in der Diskussion fraglich. Neubaugebiete könnten ein zusätzlicher Ansatz sein, meinten die Ausschussmitglieder.

Schwer sei es jedoch im alten Ortskern Möglichkeiten zu schaffen. Viele alte Gebäude stellen die Eigentümer allein bei energetischen Sanierungen vor kaum lösbare Aufgaben mit horrenden Kosten und haben nur einen geringen Marktwert. Hilfe könnte hier eine Überplanung des alten Ortskerns bieten, stimmte Harald Timmermann von der Wählergemeinschaft der Diskussion zu. Bislang gibt es für den Ortskern keinen Bebauungsplan. Eine Rahmenplanung mit vergrößerten Baufenstern und zeitgemäßen Bauvorgaben könnte den Eigentümern helfen, so die Idee aus dem Bauausschuss.

Abgelehnt wurde der Beginn zum Bau des geplanten Wanderwegs zwischen dem Klärwerk und dem Katekerbarg. Gegenüber der Ursprungsrechnung mit einer Förderung von 75 Prozent, müsste die Gemeinde jetzt 50 Prozent der Kosten tragen. Damit würde der Gemeindeanteil von 12.500 Euro auf 25.00 Euro steigen. Zuviel, entschieden die Bauausschussmitglieder. Angesichts teilweise maroder und dringend sanierungsbedürftiger Gehwege und Straßen sei der Betrag nicht vertretbar. Ein neuer Entwurf und Antrag mit deutlich reduzierten Kosten soll im kommenden Jahr geprüft werden.

Aufgeschoben wurde eine Festlegung für den Beginn weiterer Straßensanierungen. „Diese sind erst sinnvoll, wenn mögliche Schäden und Sanierungsarbeiten an der Kanalisation erfasst sind“, erklärte Georg Bickel aus der Bauverwaltung. Andernfalls bestehe die Gefahr, eine frisch sanierte Straße kurzfristig wieder aufreißen zu müssen. Im Werkausschuss der Gemeinde wurde am Mittwoch die Übernahme der Kosten für die vorgeschriebene Gesundheitsuntersuchung über 50-jährige Fahrer der Feuerwehr LKW durch die Gemeinde empfohlen. Beratungen über eine neue Satzung zu Entschädigungszahlungen für Feuerwehreinsätze sollen nach Empfehlung aus dem Werkausschuss im Finanzausschuss geprüft werden. Außerdem wurde die Anschaffung von drei zusätzlichen Streugutkästen in der Gemeinde befürwortet.