Großharrie / 09.02.2013. Im Feuerwehreinsatz kommt es häufig genug auf jede Minute an. Besonders bei Bränden, bei denen Atemschutzgeräteträger dem Feuer zu Leibe rücken oder gar zur Rettung von Personen in Gebäude eindringen müssen, weiß Großharries Wehrführer Jan-Cristof Böhlk, ist jede Minute kostbar. Moderne Feuerwehrfahrzeuge mit genug Platz bieten die Möglichkeit, dass sich Atemschutzgeräteträger bereits während der Fahrt ausrüsten können. Das spart wertvolle Zeit, erklärte Böhlk Sonnabend auf der Jahreshauptversammlung der Wehr den Wunsch nach einem neuen und moderneren Einsatzfahrzeug.

Außerdem sind die zwei vorhandenen Fahrzeuge in die Jahre gekommen. Ein Tragkraftspritzenfahrzeug aus dem Jahr 1983 mit 864 Kilometer Laufleistung und ein Tanklöschfahrzeug aus dem Jahr 1974 mit gerade einmal 335 Kilometern auf dem Zähler stehen im Gerätehaus der Wehr. Die Fahrzeuge der freiwilligen Wehren stehen sich im Lauf der Jahre kaputt und werden von der Zeit überrollt, meinte Böhlk. Die Einsatzbilder haben sich gewandelt. Bei Bränden in modernen Gebäuden ist heute viel Chemie im Spiel. Das ist etwas ganz anderes, als wenn früher ein alter Reetdachhof oder ein Rotsteingebäude fast ohne Kunststoffanteile brannte. Ohne Atemschutzgeräteträger geht es heute kaum noch.

Neben dem Wunsch nach einem neuen Fahrzeug wollen die 42 Aktiven das Gerätehaus um einen kleinen Geräteraum erweitern. Das soll überwiegend in Eigenleistung geschehen und für mehr Platz und Ordnung sorgen. Acht der 42 aktiven Feuerwehrleute sind Atemschutzgeräteträger, erklärte Böhlk. Die mussten 2012 ihre Einsatzfähigkeit nicht nur bei einer Großübung im Bokhorster Landhandel Timmermann, sondern auch bei einem Hofbrand in Ruhwinkel unter Beweis stellen, hieß es im Einsatzbericht der Wehr. Daneben zählten ein Flächenbrand in Bönebüttel und technische Hilfen zu den Einsatzleistungen.

Danke, sagte Böhlk, der jetzt ein Jahr im Amt ist, allerdings nicht nur für die Pflichteinsätze. Auch und gerade für außerhalb der normalen Dienstzeiten geleistete Mitarbeit in der Wehr gehöre besonderer Dank ausgesprochen.

Horst Leptin erhielt das Brandschutzehrenzeichen in Gold am Bande

Einen ganz besonderen Glückwunsch durfte Großharries Wehrführer Sonnabend dem Hauptfeuerwehrmann Horst Leptin aussprechen. Für 40jährige treue Pflichterfüllung im aktiven Feuerwehrdienst zum Schutz von Mensch und Umwelt, wie es auf der Urkunde des Landes Schleswig-Holstein heißt, wurde Leptin das Brandschutzehrenzeichen in Gold am Bande überreicht.

Weitere Ehrungen erhielten Torben Sötje, Knuth Ehmcke und Florian Heeschen für 10 Jahre aktiven Dienst, Holger Nohrden, Ralf Mohr und Jens Peter Stürck für 30 Jahre aktiven Dienst sowie Jürgen Schwarz für 50 Jahre und Detlef Sötje und Klaus-Dieter Hellenberg für 60 Jahre Feuerwehr. Außerdem wurden Knuth Ehmcke zum Oberfeuerwehrmann und Martin Dobat zum Hauptfeuerwehrmann befördert.