Für Bornhöveds Bürgermeisterin Helga Hauschildt (CDU) war die Befürwortung und Zustimmung zur Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe eine ihrer letzten Entscheidungen als Bürgermeisterin. Helga Hauschildt tritt zur Kommunalwahl nicht mehr an.

Bornhöved / 23.05.201. Zwei Tage vor der Kommunalwahl haben Bornhöveds Ortspolitiker den Weg für eine gymnasiale Oberstufe an der Sventana-Schule in der Gemeinde freigemacht. Trotz Bedenken, ob die von Schulleiter Maik Abshagen erwarteten Schülerzahlen auch so eintreffen und offener Fragen zum Konzept der Oberstufe sprachen sich Bornhöveds Vertreter bei einer Enthaltung für das Projekt aus. Gemeindevertreterin Ulrike Otzen (SPD), hatte sich als Mitglied der Trappenkamper Schulleitung der Richard Hallmann Schule für befangen erklärt und nicht an der Diskussion und Abstimmung teilgenommen. Für die Entscheidung ernteten Bornhöveds Politiker den Applaus von rund 80 Gästen.

„Wenn wir die Oberstufe nicht anbieten, tun es andere Gemeinden“, meinte Bornhöveds scheidende Bürgermeisterin Helga Hauschildt. Offen blieb dafür eine endgültige Entscheidung, was mit dem ehemaligen und maroden Bornhöveder Lehrerwohnhaus im Eigentum der Gemeinde geschehen soll. Eine Entscheidung hierüber soll die nächste Gemeindevertretung fällen.

Als Knackpunkt erwies sich auch die Entscheidung über die Aufhebung eines seit 2002 bestehenden und nie verwirklichten Aufstellungsbeschlusses für die Einrichtung eines Gewerbegebietes an der Bundesstraße B-404. Jetzt wurde der Beschluss aufgehoben. Damit sei auch der Weg für private Initiativen frei. Wie Wolfram Försterling (CDU) berichtete, hätte es in der Vergangenheit allerdings mehrere Interessenten gegeben, die aus der Verwaltung auf das Gewerbegebiet in Trappenkamp verwiesen worden seien.

Grünes Licht gab es für Erweiterung es Bornhöveder Edekamarktes. Außerdem wurde der Ansiedelung eines Drogeriemarktes zugestimmt. Vertagt wurden Beschlüsse über Straßenbauarbeiten. In mehreren Bereichen Bornhöveds sei eine Entscheidung über Bauarbeiten erst nach Prüfung der Kanalisation und der Baugründe sinnvoll, erklärte Ansgar Kruse, Vorsitzender des Bauausschusses. Außerdem wurde mit einem Grundsatzbeschluss der Bau einer Klärschlammvererdungsanlage in der Gemeinde befürwortet.