Kreis Plön 20.6.2013 / „Das hätte auch im Kreis Plön eine Spur der Verwüstung hinterlassen können“, meinte Landwirt Heiner Staggen vom Kreisbauernverband Plön zu dem Unwetter von Mittwochnacht.

Stellenweise haben schwere Gewitterböen Getreide wie diese Wintergerste auf den Boden gedrückt. Noch kann sich das bis zur Ente erholen, meinte Heiner Staggen vom Kreisbauernverband Plön.

Mittwoch türmten sich im Laufe des Tages immer dunklere und düstere Wolken über Hamburg und Schleswig-Holstein auf.  Besonders heftig entlud sich die von Frankreich aufziehende Gewitterfront über Schleswig-Holstein. Bis hin zu Hagelschauern reichte das Repertoire des Sturms. Besonders an der Westküste hinterließ das Unwetter Verwüstungen, Brände und Chaos, bis hin zum Einsturz eines Supermarktdaches in Brunsbüttel.

Am Morgen nach dem Dauerfeuer der Blitze, heftigen Gewitterböen und rund vier Liter Regen pro Quadratmeter sah es auf den Feldern rund um Schipphorst allerdings weniger schlimm aus, als in der Nacht befürchtet. Die Amtsarbeiter aus dem Amt Bokhorst-Wankendorf hatten heruntergebrochene Äste und Sturmgut schnell beseitigt und eingesammelt. So manche Wiese wie auch von Staggen aus Schipphorst, stand unter Wasser. „Pech, wenn man gerade noch Gras gemäht hatte, meinte Staggen am Morgen nach dem Unwetter.

Heiner Staggen hatte noch Gras gemäht und erst einen Tag später mit Regen gerechnet. Jetzt stehen viele Wiesen unter Wasser und die Bauern müssen mit der Grasernte warten.

Da lief in den Wiesen besonders in den Senken nur noch das Wasser aus dem Gras. Trotzdem war das halb so schlimm, erklärte Staggen. Seit Pfingsten hat es etwa 20 Liter Wasser gegeben. Der Boden kann die vier Liter aus der Nacht gebrauchen. Außerdem sind es die Bauern gewohnt, mit dem Wetter zu leben“, meinte Staggen. Dass ein Gewittersturm Getreide wie die Wintergerste zu Boden drückt, komme eben vor. Die Gerste ist bei dem warmen Wetter der letzten Tage stark gewachsen. Den Wassermassen waren die Halme nicht gewachsen. Bis zur Gerstenernte sind es noch etwa vier Wochen. Wenn es nicht noch einen solchen Regenschlag gibt, dürfte sich das Getreide weitgehend erholen, meinte der Landwirt gestern.

Die Wetteraussichten für Donnerstag standen keum hinter den Unwetterwarnungen von Mittwoch zurück. Bei Temperaturen von bis zu 30 Grad werden bei weiter drückender und schwüler Luft erneut Gewitter erwartet.   Erst zum Wochenende soll das Wetter wieder kühler werden und sich normalisieren.