Trotz anfänglicher Hoffnung hat es der Großharrieer Seeadler nicht geschafft.

Trotz anfänglicher Hoffnung hat es der Großharrieer Seeadler nicht geschafft.

12. Juni 2014 / Der am Pfingstmontag von Stefanie Wulf aus Großharriefeld entdeckte und von Großharrieer Jägern und dem Wasbeker Tierarzt Dr. Johannes Frahm gerettete Seeadler schien auf dem Weg der Besserung zu sein. Donnerstagmorgen fiel die endgültige Entscheidung. Der Vogel wurde von seinen Leiden erlöst und eingeschläfert. 

Ein kleines Wunder am Mittwoch

„Dass der auf das Gewicht eines Bussards abgemagerte Adler noch lebt, grenzt an ein kleines Wunder“, meinte Dr. med. vet. Elvira Frfr. von Schenk vom Wildpark Eekholt am Mittwoch. Hier sollte der Adler jetzt weiter aufgepäppelt werden. Ob der Vogel, wenn er überlebt, wieder voll flugfähig werden würde, konnte noch nicht gesagt werden. Noch war auch nicht sicher, ob das Federbett am linken Flügel dauerhaft beschädigt war.

Ernüchterung am Donnerstag – der Adler hatte keine Chance

Jetzt ist der Seeadler ist tot. Nach einer intensiven Untersuchung des Adlers im Wildpark Eekholt sank die Hoffnung, das der Vogel über den Berg zu bringen ist. Zu der massiven Abmagerung, dem Knochenbruch und der Verletzung im vorderen Flügelbereich kam auch noch eine schwere Anämie (Blutmangel) hinzu. Außerdem waren die vorderen Ferdersitze der Handschwingen amputiert. Damit hätte der Adler nie wieder selbstständig fliegen können. Solche Amputationen seien typisch für Unfälle in Windkraftanlagen, erklärte Elvira von Schenck. Am Folgetag kämpfte der Vogel trotz Futter und erhaltener Infusionen mit dem Tod. In Abstimmung mit internationalen Kollegen und der Artenschutzbehörde entschloss sich die Tierärztin den Vogel zu erlösen und einzuschläfern