Klaus-Uwe Jürgens aus Neumünster unterstützte die Aktion mit seinem Hubsteiger und hievte Jörg Heyna von der Vogelwarte Helgoland in luftige Höhen, damit er Adebars Nachwuchs mit modernen Kunststoffringen versehen konnte.

Klaus-Uwe Jürgens aus Neumünster unterstützte die Aktion mit seinem Hubsteiger und hievte Jörg Heyna von der Vogelwarte Helgoland in luftige Höhen, damit er Adebars Nachwuchs mit modernen Kunststoffringen versehen konnte.

2014 wird in Schleswig-Holstein mit etwa 200 Jungstörchen gerechnet. Auf dem Hof von Andreas Sötje in Großharrie im Kreis Plön  tummeln sich zurzeit gleich vier Jungstörche auf dem Nest, das Störche dort auf einer alten Kastanie gebaut haben, nachdem der Baum einen Kronenschnitt erhalten hatte. Fast 50 Jahre  ist es her, das Störche auf dem Hof gebrütet haben. 1964 zogen die Störche auf dem Hof noch einmal Junge auf. Danach wurde die alte Scheune, auf deren Giebel die Störche ihr Nest gebaut hatten, abgerissen und die Störche verschwanden.

1964 wurde die alte Scheune abgerissen. Seitdem gab es keine Storchenbrut mehr auf dem Hof, sagte Altbauer Detlef Sötje, der noch Fotos aus der Zeit gefunden hatte.

1964 wurde die alte Scheune abgerissen. Seitdem gab es keine Storchenbrut mehr auf dem Hof, sagte Altbauer Detlef Sötje, der noch Fotos aus der Zeit gefunden hatte.

Altbauer Detlef Sötje hatte sogar noch Bilder aus dem Jahr 1964 in einem alten Fotoalbum gefunden, auf denen das Nest und die Scheune zu sehen waren. Donnerstag freute sich Storchenbetreuer Jörg Heyna von der Vogelwarte Helgoland, erstmals wieder Jungstörche auf dem Hof beringen zu können. Gleich vier kräftige Jungstörche konnte Heyna mit einem Ring versehen.

„2014 dürfte ein Top Storchenjahr werden“, meinte Heyna. Über 100 Jungstörche hat der Storchenbetreuer dieses Jahr bereits beringt. In Schleswig-Holstein könnten 2014 etwa 180 bis 200 Jungvögel erwartet werden. Auch die Zahl der Storchenpaare hat zugenommen. 2013 waren es 272 Paare. Dieses Jahr stieg die Zahl auf 295 Paare an. Da auch das Wetter mitspielt und es genug Futter gibt werden viele Jungvögel großgezogen.

Die Großharrieer Jungstörche tragen jetzt die Ringnummern 3T446 bis 3T449. Jeweils ein kurzes Klacken, dann schlossen sich die modernen Kunststoffringe um die Beine der Jungstörche. Die Ringe sollen nicht scheuern oder einwachsen und sind auch auf große Entfernung gut abzulesen, erklärte Heyna.  Im Herbst werden die Störche in den Süden ziehen. Etwa drei bis vier Jahre wird es voraussichtlich dauern, bis die Störche als geschlechtsreife Vögel in ihre Heimat zurückkehren. Ihre Jugend verbringen die Vögel zu einem Großteil in Spanien und Afrika. Immer häufiger werden die schleswig-holsteinischen Ringnummern inzwischen von Vogelfreunden aus ganz Europa und Afrika abgelesen und gemeldet, freuten sich die Storchenbetreuer.