Trappenkamp / 28.06.2018. Trappenkamps Bürgermeister Harald Krille hat bei der Planung für den Feuerwehrneubau die Bremse gezogen. Der Grund ist die Möglichkeit einen millionenschweren Zuschuss aus dem Städtebauförderungsprogramm zu erhalten. Ein Gespräch in Kiel ergab durchaus gute Chancen die Kriterien für einen Zuschuss zu erfüllen, erklärte Krille Donnerstag in der Runde der neuen Gemeindevertretung. Die Mitteilung hinterließ einen durchaus etwas verschnupften Gemeindewehrführer. „Dann verlieren wir sicher ein Jahr“, meinte Marco Dorvo. Auch ein Architektenwettbewerb hätte bereits vor zwei Jahren stattfinden können.  Außerdem gebe es ja bereits Pläne und sogar eine Baugenehmigung. Trappenkamps Bürgermeister klärte auf: „Bei der Planungsaufnahme vor zwei Jahren lag die Möglichkeit nicht auf dem Tisch. Das auslösende Gespräch im Kieler Innenministerium fand erst diesen Mittwoch statt. Jetzt könnten rund zwei Millionen Euro Zuschuss zu dem 3,5 bis vier Millionen schweren Projekt gewährt werden. In gerade einmal vier Wochen könnte grünes Licht gegeben werden. Der Einsatz lohne allemal, meinte Krille.

Hier stimmte Trappenkamps Finanzcheff Axel Barkow zu. Die Gemeinde stehe zwar nach der Umstellung der gemeindlichen Buchführung von der Kameralistik auf die sogenannte Doppik deutlich besser da. Allein die Sachwerte sind klarer erfasst und stehen nicht nur mit der Finanzierung, sondern auch als Anlagewerte in der Bilanz. Trotzdem gelte es einen kühlen Kopf zu bewahren und Chancen wahrzunehmen. Aktuell weist die Bilanz bei einer Bilanzsumme von 30 Millionen Euro eine Kreditsumme von 12,14 Millionen Euro aus. Erhält die Gemeinde die Förderung, hilft das auch erheblich bei der Finanzierung eines Feuerwehrfahrzeugs mit Drehleiter, sagte Barkow. Außerdem lohne es die Finanzentwicklung der Gemeinde im Auge zu behalten. Zurzeit, so Barkow, zeichnet sich ein positiv über dem Haushaltsansatz liegender Finanztrend ab. Das könnte für das laufende Jahr zu einem Haushalt ohne Defizit führen.

Neben dem Blick auf die Finanzen wurden die Bürgermeisterermächtigungen für den Erwerb von Gemeindebedarf von 10.000 auf 25.000 Euro und für Vergaben von 50.000 auf bis zu 100.000 Euro angepasst. Dadurch verliert die Gemeinde bei Beschlüssen und deren Umsetzungen weniger Zeit. Aufträge können schneller bearbeitet werden, hieß es. Außerdem wurden in der Sitzung gut 10.500 Euro für die Brandschutzverbesserung im Trappenkamper Bürgerhaus bereitgestellt. Beschlossen wurden auch die Elternanteile für die neue Offene Ganztagsschule in der eine Schülerbetreuung bis 16.30 Uhr stattfinden kann. Die Kosten liegen bei 10.- Euro für die Frühbetreuung ab 7.30 Uhr, bis hin zum Vollangebot inklusive aller Kurse, für 120.- Euro monatlich oder einem Ferienangebot mit 60.- Euro in der Woche.