
Jetzt heißt es auf den Höfen: Raus auf den Acker und ran an die Frühjahrsbestellung. Die Winterschäden auf den Feldern und Äckern fielen geringer aus, als befürchtet.
Die Bauern arbeiten mit Hochdruck, um die versäumte Zeit aufzuholen. „Die Schäden sind zum Glück geringer ausgefallen, als wir erwartet hatten“, sagt Kreisbauernverbandschef Heiner Staggen aus Schipphorst. Noch könnten zwar besonders in tieferen Lagen und Senken durch die Nässe nicht alle Flächen befahren werden, aber der Güllestau sei erst einmal vorbei. Auch die Temperatur stimmt, meint Staggen. Dadurch könnten die Pflanzen den Dünger aus der Gülle auch aufnehmen. Wie sich das durch den langen Winter verzögerte Pflanzenwachstum letztlich auswirke, sei noch schwer einzuschätzen. Mit Preissteigerungen sei derzeit beim Getreide kaum zu rechnen. Trotz stellenweiser Ausfälle durch Staunässe nach der Schneeschmelze sei voraussichtlich mit einer halbwegs normalen Ernte zu rechnen.
Auch das niedrigePreisniveau bei Gerste, Weizen, Roggen, Hafer oder Raps dürfte sich kaum verändern. Die Brotpreise dürften zumindest was die Erzeugerpreise beim Getreide angeht kaum steigen, prognostiziert Staggen. Für die Bauern sei das Frühjahr allerdings eng. Düngen, Gülle fahren und die Frühjahrsbestellung – jetzt käme eben alles auf einmal.