Bürgermeister Werner Schultz (li.) und Bürgervorsteher Heinz-Dieter Block leiteten ihre letzte Gemeindevertretersitzung in Trappenkamp. Schultz Amtszeit endet am 30. November. Heinz-Dieter Block will reduzieren und als Gemeindevertreter weiter machen.

Bürgermeister Werner Schultz (li.) und Bürgervorsteher Heinz-Dieter Block leiteten ihre letzte Gemeindevertretersitzung in Trappenkamp. Schultz Amtszeit endet am 30. November. Heinz-Dieter Block will reduzieren und als Gemeindevertreter weiter machen.

Trappenkamp / 04.11.2010. Am 30. November endet die Amtszeit von Trappenkamps Bürgermeister Werner Schultz. Danach muss ein ehrenamtlicher Bürgermeister gewählt werden. Auch die Position des Bürgervorstehers entfällt mit Ende der hauptamtlichen Bürgermeisterbesetzung. Werner Schultz ist als künftiger Gemeindedezernent im Gespräch. Heinz-Dieter Block bleibt aber als Gemeindevertreter aktiv und steht auch weiter persönlich als Ansprechpartner zur Verfügung, wenn dies von Bürgern gewünscht wird. Mit dem Beschluss aus der Gemeindevertretersitzung am Donnerstag über die Änderung des Stellenplans der Gemeinde wurde der Weg für die geplante Einstellung eines Gemeindedezernenten frei gemacht, der den künftigen ehrenamtlichen Bürgermeister unterstützen soll. Für die Position ist der derzeitige Bürgermeister Werner Schultz im Gespräch. Daneben wurde eine Änderung der Betriebssatzung der Gemeindewerke beschlossen, in der unter anderem die zukünftige Leitung der Werke geregelt ist. Auch hier wird Werner Schultz aus den Reihen der SPD-Fraktion als möglicher Leiter unterstützt. Der Wechsel vom Bürgermeister zum Gemeindedezernenten sei für die Gemeinde ein kostenneutraler Vorgang, erklärte Harald Krille, der ein möglicher Kandidat für die Position des ehrenamtlichen Bürgermeisters ist.

In der Trabi-Fraktion (Trappenkamper-Bürger- Initiative) wird indessen nach wie vor kein Handlungsbedarf für die Einstellung eines Gemeindedezernenten gesehen. „Wir hätten lieber erst Erfahrungen mit der ehrenamtlichen Besetzung des Bürgermeisteramtes gesammelt“, erklärte Dietrich Gollnick. Auch die Besetzung der Leitung der Gemeindewerke mit einem hauptamtlichen Leiter sei keineswegs zwingend erforderlich. Aus dem zuständigen Innenministerium liege bislang keine aussagekräftige Stellungnahme vor. Hier würde über eine unklare Sachlage abgestimmt, bemängelte Gollnick.

Zustimmung erhielt am Donnerstag der geplante Ausbau der Erfurter Straße. Hier soll von der Breslauer Straße bis zur Hermannstädter Straße eine Komplettsanierung in zwei Bauabschnitten erfolgen. Auf den Bau eines angedachten und rund 184.000 Euro teuren Kreisverkehrs im Straßenverlauf soll verzichtet werden. Etwa 1,3 Millionen soll der Ausbau kosten. Gegen die Einwände aus der Trabi-Fraktion wurde auch die Vergabe einer Machbarkeitsstudie für im Gespräch befindliche „Erlebnismeile Hermannstädter Straße“ beschlossen. Nicht nur der erfolgreich begangene Weg, das Image Trappenkamps als familienfreundliche Gemeinde weiter zu verbessern, würde für das Projekt sprechen, sagte Werner Schutz. Das von der Aktiv-Region „Holsteins Herz“ befürwortete Projekt könne auch erhebliche Förderungen der EU nach Trappenkamp holen, meinte Axel Barkow, Vorsitzender des Finanzausschusses. Der aus der Trabbi-Fraktion gestellte Einwand, das der Haushaltskonsolidierung Vorrang eingeräumt werden müsse, hielt Barkow entgegen, dass hierzu auch Investitionen nötig seien, um Trappenkamp attraktiver zu gestalten und so den Zuzug neuer Familien zu fördern.

Einig waren sich Trapppenkamps Vertreter über die Widmung eines Fußweges am nördlichen Markt, der künftig Horst Schultz Weg heißen soll. Schultz sei 1947 ein Mann der ersten Stunde in Trappenkamp gewesen und habe sich in hohem Maß für die Gemeinde verdient gemacht, lautete die Begründung. Zusätzlich soll der etwa 200 Meter lange Fußweg für rund 40.000 Euro ausgebaut werden. Allerdings sollen im Bauausschuss noch einmal Möglichkeiten geprüft werden, die Kosten zu senken. Zustimmung erhielt auch eine Erhöhung der Beiträge für die Förderung der Volkshochschule von 64 Cent auf einen Euro pro Bürger. Nachdem Kreis und Land die Zuschüsse gekürzt haben, sei die höhere Unterstützung nötig und angemessen, wenn das Angebot erhalten werden soll, hieß es.

Horst Timpl, Achim Moll und Friedrich Schimmeck (v.li.) wurden für ihre langjährige Arbeit als Gemeindevertreter geehrt.

Horst Timpl, Achim Moll und Friedrich Schimmeck (v.li.) wurden für ihre langjährige Arbeit als Gemeindevertreter geehrt.

Besonderer Dank für ihre langjährige ehrenamtliche Arbeit erhielten in der Sitzung die Gemeindevertreter Horst Timpl (20 Jahre), Achim Moll (20 Jahre) und Friedrich Schimmeck für 25 Jahre.