Die Interessengemeinschaft historischer Landmaschinen aus Bokhorst und Umgebung mausert sich zum Verein. Werner Holtz aus Rendswühren, hatte vor zwei Jahren kaum damit gerechnet, dass sich die in Bokhorst gegründete kleine Interessengemeinschaft historischer Landmaschinen innerhalb von knapp zwei Jahren so schnell zu einem Erfolgsmodell entwickelt. „Ich dachte, wir werden so etwa 20 Leute, die hier in der Region gemeinsam Spaß an alten Landmaschinen haben und hier und da die Menschen bei Vorführungen ein wenig für die alte Landtechnik begeistern können“, meinte Hotz jetzt auf der Jahreshauptversammlung der Interessengemeinschaft am Freitag in Neuenrade. Inzwischen hat die Interessengemeinschaft 70 Mitglieder. Einige der Mitglieder lassen sich selbst jetzt bei eisigen Temperaturen und Schneetreiben nicht von ihrer Passion für die alten Maschinen abschrecken. Gerhard Reinfeld aus Wasbek warf sogar zur Fahrt zur Jahreshauptversammlung seinen 1966 gebauten Güldner Trecker an und tuckerte in einen warmen Overall gehüllt standesgemäß nach Neuenrade. Mit einem stolzen Maschinenpark von rund 300 alten Treckern, Selbstbindern, Mähwerken, Pflügen und Maschinen bis hin zu historischen Dreschmaschinen bewahren die Mitglieder nicht nur ein Stück Vergangenheit aus der Landwirtschaft, sondern begeistern auch unzählige Besucher bei Veranstaltungen in den Gemeinden. Beim Schaupflügen auf Hof Viehbrook, Dreschvorführungen beim Herbstmarkt im Hüttenwohlder Kirschenholz oder zur historischen Getreideernte auf Gut Alt-Bokhorst sind die Freunde alter Landtechnik zu erleben. Ein Problem, sagt Werner Holtz, ist hierbei inzwischen die Haftung. Auch wenn es eine Haftpflicht- und Unfallversicherung für die Gemeinschaft gibt, bleibt das Risiko bei Veranstaltungen derzeit Privat. Jetzt soll über eine Vereinsgründung nachgedacht werden. Zwar sei mit einem Verein auch viel Aufwand verbunden, der hohe Zuspruch und die steigenden Anfragen nach Beteiligungen an Veranstaltungen spreche für die Gründung eines Vereins, meinte Holtz.