Wankendorf / 08.02.2010. Bereits jetzt im Februar müssen Wankendorfs Vertreter die Zahlen aus dem Haushaltsvorentwurf im November korrigieren. Allein die in Wankendorf empfohlene Fortsetzung der Familienförderung könnte dieses Jahr mit 30.000 Euro zu Buche schlagen. 46.000 Euro für die Tagespflegebetreuung von Kindern könnten hinzu kommen. Allein dies reißt ein Loch von rund 76.000 Euro in die Kasse der Gemeinde. Die Kosten für den Schneewinter 2009-2010 will Bürgermeisterin Silke Roßmann noch gar nicht hinzu rechnen. Bis jetzt sind allein für 65 Tonnen Streusalz etwa 10.000 Euro Kosten aufgelaufen. Hierin sind die Kosten für den Räumdienst noch nicht enthalten. Auch die Höhe der Straßenschäden ist noch offen. Richtig eng wird es 2011, sagte Rossmann Montag in der Haushaltsberatung im Hauptausschuss der Gemeinde. Zurzeit fehlen nach vorläufiger Schätzung rund 15.000 Euro im Verwaltungshaushalt, die aus dem Vermögenshaushalt ausgeglichen werden müssten. So legitim mancher Wunsch sei: „Wir müssen zum Wohl der ganzen Gemeinde den Gürtel enger schnallen“, kommentierte Rossmann die Finanzlage der Gemeinde. Nicht immer ganz einfach, wie die Diskussion um die Familienförderung zeigte. Wie bereits im November diskutiert, will die CDU-Fraktion den Haushaltsbeschluss mit zusätzlichen freiwilligen Leistungen nicht mittragen, kündigte der Fraktionsvorsitzende Björn Loose an. SPD und Wählergemeinschaft wollen an dem Entwurf und auch an der Familienförderung festhalten und stimmten mehrheitlich für den Haushaltsentwurf. Beschlossen wurde auch die Empfehlung an die Gemeindevertretung den Bau der geplanten Photovoltaikanlage auf dem Feuerwehrgelände mit einem Kommunaldarlehn über 80.000 Euro zu finanzieren. Die Anlage sei letztlich durch den gelieferten Strom kostenneutral. Empfohlen wurden die für den Bau eines neuen Einkaufsmarktes am Kirchtor erforderlichen Planänderungen. Aus der Kreisverwaltung Plön angemeldete Bedenken gegen den Bau teilten die Wankendorfer Vertreter nicht. Die Ansiedelung eines zusätzlichen Discounters stelle keine Bedrohung für vorhandene Einzelhändler dar. Daran ändere auch der Hinweis aus Plön, das Wankendorf mit dem Bau seine Stellung als „Ländlicher Zentralort“ gefährden könne nichts.