Schillsdorf / 23.02.2010. Der Winter reißt auch in Schillsdorf ein Riesenloch in die Gemeindekasse. Nicht nur die Streu- und Räumkosten werden mit rund 10.000 Euro in der Gemeinde zu Buche schlagen. Auch die Betriebskosten in der Grundschule und der Bokhorster Sporthalle sprengen alle Vorjahresergebnisse. Allein für die Sporthalle wurden diesen Winter bis jetzt rund 14.000 Liter Heizöl gebraucht, informierte Bürgermeister Heinrich Danker in der Gemeindevertretung. Kein neues Finanzloch soll aus der Bewirtschaftung des Rentnerwohnheims in Bokhorst entstehen. Über zwei Jahre haben sich die Schillsdorfer Gemeindevertreter den Kopf zerbrochen, was mit dem Gebäude geschehen soll. Jetzt haben sich Bürgermeister und Gemeindevertreter zum Verkauf entschlossen. Eine Sanierung sei für die Gemeinde nicht lohnend und eine Vermietung im jetzigen Zustand nicht mehr möglich. Daher sollen Nägel mit Köpfen gemacht und das Objekt bis zum Sommer verkauft werden. Es gibt Interessenten, sagte Danker. Bis zum 1. April können Interessenten über den Bürgermeister und die Amtsverwaltung Bokhorst -Wankendorf Informationen erhalten. Gebote müssen in einem geschlossenen Umschlag ebenfalls bis zum 1. April in der Amtsverwaltung abgegeben werden. Thema ist in Schillsdorf auch die Straßenreinigung. Bislang gab es in der Gemeinde keine Straßenreinigungssatzung. Manche Bürger blieben damit auch auf ihrem Frust über uneinsichtige Hundebesitzer sitzen und mussten mit den „Haufen“ leben. Die jetzt beschlossene Satzung regelt die Säuberung von Straßen und Gehwegen in der Gemeinde. Damit stehe allerdings nicht nur der private Hundebesitzer oder Grundstückseigentümer im Winter in der Pflicht. Auch Landwirte müssen hiernach in den geschlossenen Ortschaften für Sauberkeit sorgen, wenn Ernteverkehr oder Viehtrieb Straßen, Einfahrten oder Wege deutlich verschmutzt haben. Vorerst wollen die Gemeindevertreter von der Verfolgung von Verstößen durch Bußgeldbescheide absehen und setzen auf Einsicht bei den Bürgern. Die Möglichkeit sei jedoch gegeben, erklärte Danker. Der Satzungsbeschluss sei nicht nur nötig, um Rechtssicherheit zu schaffen, sondern auch, um uneinsichtige Bürger in die Pflicht nehmen zu können. Leider würden eben nicht immer alle Bürger auf eine freundliche Ansprache entsprechen reagieren, wenn es darum gehe ein Auto für den Räumdienstzugeng an anderer Stelle zu parken oder Hecken so zu schneiden, das öffentliche Gehwege frei von Bewuchs bleiben, nannte Danker Beispiele. Aufgrund der Wintersituation soll die Aktion „Sauberes Dorf“ dieses Jahr in Schillsdorf nicht stattfinden. Beschlossen wurde auch den Gemeindezuschuss für die Betreuung von Kindern durch Tagesmütter von einem Euro auf 1,30 Euro pro Stunde zu erhöhen.