"Hier könnte buntes Treiben herrschen", meinte Wankendorfs Bürgermeisterin. Durch den Verkauf von Grundstücken will die Gemeinde Geld für eine Neugestaltung in die Kasse bekommen und durch eine Bebauung freier Flächen für mehr Leben rund um den Platz sorgen.

"Hier könnte buntes Treiben herrschen", meinte Wankendorfs Bürgermeisterin. Durch den Verkauf von Grundstücken will die Gemeinde Geld für eine Neugestaltung in die Kasse bekommen und durch eine Bebauung freier Flächen für mehr Leben rund um den Platz sorgen.

Wankendorf / 29.07.2010. Buntes Treiben sollte auf dem Wankendorfer Marktplatz herrschen. Menschen sollten sich unter der Pergola, die den zentralen Platz säumt, Schatten finden. Auf den Bänken sollten Bürger beim Blick auf die leise plätschernden Wasserkaskaden der Brunnenskulptur entspannen und den Kindern auf den angrenzenden Spielflächen zusehen können. 40 Jahre liegt die Zeit zurück, dass sich Wankendorfer Ortsvertreter über die ersten Pläne beugten, wie das Ortszentrum einmal aussehen könnte. 1971 wurden die ersten Wohn- und Geschäftshäuser rund um das Marktplatzkarre gebaut. 1972 stiftete die Wankendorfer Siedlungs- und Baugenossenschaft die Brunnenplastik aus Beton, die heute mit ihren Betonelementen vom Charme der 70-er Jahre Bauten zeugt. Wasser plätschert hier lange nicht mehr. Die Planer hatten seinerzeit übersehen, dass der Brunnen mit Trinkwasser betrieben wurde und im Betrieb hohe Kosten verursachte. Heute steht die Brunnenplastik trocken in der etwas trostlosen Umgebung des Marktplatzes. Eine Fahrschule, eine Spielothek, daneben die Polizeistation und ein Briefkasten, tragen kaum zu einem lebendigen Publikumsverkehr bei. Auch die beiden ortsansässigen Banken haben ihre Hauptzugänge auf der Rückseite des Platzes. Ein kleiner Friseurladen und ein Zahnarzt runden das Geschäftsleben am Markt ab. Auf den Grünflächen, die den Platz säumen, gibt es einige ebenfalls in die Jahre gekommene Spielgeräte für Kinder. An den Sitzbänken und der Pergola zwischen den gepflasterten Flächen und den Geschäftshäusern hat der Zahm der Zeit genagt. Über die Notwendigkeit, dass hier etwas getan werden muss, sind sich die Wankendorfer Gemeindevertreter und die heutige Bürgermeisterin Silke Roßmann seit längerer Zeit einig. Nur die Frage nach der Finanzierung ist offen. „Allein der Abriss der Pergola würde rund 20.000 Euro kosten“, sagte Silke Rossmann beim Blick auf den Marktplatz. Eine Idee gibt es. Die angrenzenden Flächen würden sich unter anderem für eine Bebauung mit seniorengerechten Wohnungen oder für betreutes Wohnen anbieten, meinte Wankendorfs Bürgermeisterin. Hierfür allerdings müsste die Gemeinde Investoren finden. Insgesamt will die Gemeinde bis zu drei Flächen von 700, 1700 und 1800 Quadratmeter gegen Höchstgebot verkaufen. Mit dem Erlös könnte dann der Marktplatz ein neues Gesicht erhalten und vielleicht doch noch ein belebter zentraler Platz in der Gemeinde werden, der nicht nur zu Wankendorfer Festveranstaltungen gut besucht wird. Bis September soll jetzt nach Investoren gesucht werden. „Wir sind auch für Ideen und Anregungen von Bürgern offen“, sagte Silke Roßmann.