Tasdorf / 20.09.2010. Große Projekte sanden im Haushaltsjahr 2009 in Tasdorf nicht an. Ohne eine Zusage über Zuschüsse wurde auch der Bau eines Radweges zwischen Tasdorf und Großharrie vorerst auf Eis gelegt. Mit einem Jahresüberschuss von rund 111.000 Euro und einer Gesamtrücklage von etwa 433.000 Euro ist die Gemeinde für unvorhergesehene Aufgaben gut gerüstet. Solche unerwarteten Ausgaben können schnell entstehen, berichtete Bürgermeister Reinhard Wallmann am Montag in der Gemeindevertretung. So sei in den letzten zwei Jahren allein der so genannte Anteil von Fremdwasser in der Tasdorfer Kanalisation wieder deutlich erhöht. Ursache könnte in ein beschädigtes Abwasserrohr eindringendes Grund- oder Regenwasser sein. Eine Einleitung durch Anwohner scheint eher nicht in Frage zu kommen, berichtete Wallmann. Eine Sichtung der Abwasserschächte hätte hier keinen Befund gezeigt. Wo genau die Ursache liegt, soll jetzt bei der anstehenden Filmung der Kanäle in der Gemeinde geklärt werden. Sollten Reparaturen nötig sein, entstehen in der Regel hohe Kosten, erklärte Wallmann. Befürwortet wurde daher auch eine Empfehlung aus dem Finanzausschuss, 100.000 Euro als Puffer für größere Investitionen im Abwasserbereich in der Rücklage zu halten. Auch die aus dem Bauausschuss empfohlene Fortsetzung der Instandsetzung von Straßenrändern mit Rasengittersteinen wurde befürwortet. Zur Diskussion steht derzeit die Gestaltung des Winterdienstes in der Gemeinde. Hier soll rechtzeitig vor Winterbeginn ein neues Modell gefunden werden. Der letzte Winter war nicht nur teuer, sondern hat auch zu Engpässen bei der Schneeräumung geführt. Ganze 980 Euro hatte die Gemeinde von 2006 bis 2009 für den Winterdienst ausgegeben. Im Letzten Winter waren es 3.500 Euro. Knapp 16.000 Euro betragen zurzeit die so genannten über- und außerplanmäßigen Ausgaben im laufenden Haushalt der Gemeinde. Hier schlägt allein die Erhöhung der Kreisumlage mit rund 5.600 Euro zu Buche, berichtete Holger Müller aus der Verwaltung. Bislang seien die Mehrausgaben allerdings durch Mehreinnahmen und Minderausgaben an anderer Stelle gedeckt. Damit dürfte auch der Tasdorfer Haushalt 2010 aufgehen. Genehmigt wurde auch eine Eilentscheidung Wallmanns. Nach einem Wassereinbruch im Keller seines Hauses musste Tasdorfs Bürgermeister feststellen, dass die Feuerwehr erst ab Wasserständen von mindestens 10 Zentimeter mit ihrer Pumpe tätig werden kann und genehmigte die Anschaffung einer neuen Saugpumpe für 540 Euro, mit der auch niedrigere Wasserstände abgesaugt werden können.