Mittwoch enthüllten Marion Baumgartl vom sudetendeutschen Kulturwerk und Trappenkamps Bürgermeister Werner Schultz im Dr. Gustav Porsche Weg das erste Schild mit Zusatzerklärungen zur Namensgebung von Trappenkamper Straßen.

Mittwoch enthüllten Marion Baumgartl vom sudetendeutschen Kulturwerk und Trappenkamps Bürgermeister Werner Schultz im Dr. Gustav Porsche Weg das erste Schild mit Zusatzerklärungen zur Namensgebung von Trappenkamper Straßen.

Trappenkamp / 27.10.2010. Die Idee, Straßenschilder mit Zusatzinformationen zu versehen sei sicher nicht neu, meinte Marion Baumgartl vom sudetendeutschen Kulturwerk in Trappenkamp Mittwoch in kleiner Feierrunde bei der Enthüllung der ersten Zusatzschilder in Trappenkamp. Auch hier wüssten sicher viele Bürger und auch Besucher nicht immer, was die Straßennamen bedeuten und wer die Namensgeber waren. Viele Flüchtlinge haben nach dem zweiten Weltkrieg den Weg nach Trappenkamp gefunden. Straßennamen wie Gablonzer Straße, Sudetenplatz, Arsenalstraße, Ostlandplatz oder die Dr. Gustav Porsche Weg und die Berta von Suttner Straße, zeugen von der Vergangenheit Trappenkamps. Nach der Enthüllung des ersten Zusatzschildes war so im Dr. Gustav Porsche Weg, zu lesen: Dr.-Gustav-Porsche-Weg: Geboren 1909 in Gablonz, 1. Arzt in Trappenkamp, Dichter und SKW-Kulturpreisträger, gest. 1992. In der Berta von Suttner Straße klärt jetzt der Zusatz: geb. 1843 in Prag, Schriftstellerin und Pazifistin, Friedensnobelpreisträgerin, gest. 1914 in Wien, auf das Wirken und die Herkunft der Namensgeberin hin. In der Friedlandstraße verweist das Zusatzschild auf das niedersächsische Durchgangslager Friedland, das 1945 „Tor zur Freiheit“ für Flüchtlinge, Vertriebene, Spätaussiedler und heimkehrende Kriegsgefangene gewesen sei. Durch die zusätzlichen Informationen würde auch ein Teil der Geschichte der Gemeinde lebendig gehalten, meinte Trappenkamps Bürgermeister Werner Schultz. Zunächst sollen nach den ersten drei Straßen sieben weitere Straßen mit Zusatzschildern versehen werden, Die Kosten von rund 100 Euro pro Schild werden vom Kulturwerk übernommen, erklärte Schultz.