Wankendorf / 22.11.2010. Gerüchten zufolge interessiert sich die Gemeinde Wankendorf für das Gelände des ortsansässigen Betonwerks. Wie Bürgermeisterin Silke Roßmann am Montag im Hauptausschuss der Gemeinde mitteilte, handele es sich hierbei in der Tat um ein Gerücht. Die Gemeinde Wankendorf habe keinerlei Interesse am Kauf des Grundstücks. Hintergrund der Mutmaßungen ist der Umstand, dass sich das Werk in Liquidation befindet. Der holländische Mutterkonzern will den Standort zum 31. Dezember schließen. Das Wankendorfer Werk beschäftigt zurzeit rund 60 Mitarbeiter. Davon kommen allein 40 aus Wankendorf, erklärte Bürgermeisterin Silke Roßmann. Nach vorliegenden Informationen soll es Interessenten für das Werk in dem unter anderem große Spannbetonbinder hergestellt werden, geben. Wenn überhaupt, stünde die Unterstützung eines Investoren und der Erhalt der Arbeitsplätze in der Gemeinde zur Diskussion, keinesfalls aber eigene Interessen der Gemeinde an der Liegenschaft, wies Wankendorfs Bürgermeisterin die auf Gerüchten basierenden Vermutungen zurück.

Positive Haushaltsentwicklung – Erfreulich hätte sich der Haushalt entwickelt. Nach jetzt vorliegenden Zahlen käme die Gemeinde entgegen der Frühjahrserwartungen noch einmal mit einem blauen Auge davon, meinte Silke Roßmann. Mit einem Ergebnis von rund 82.000 Euro in der allgemeinen Rücklage sei der Jahresabschluss 2010 noch ein vertretbares Ergebnis. Für das kommende Jahr erwarten die Wankendorfer Vertreter ebenfalls einen ausgeglichenen Haushalt, der im Grundsatz von einer Haushaltsfestigung bestimmt werden soll. Investitionen wie etwa rund 85.000 Euro für die Wasserversorgung der Gemeinde seien allerdings nicht aufschiebbar.

Keine Ausbaubeiträge für Anwohner – Entspannung sei für Anwohner im Obendorfer- und Bansrader Weg angesagt. Hier hatte es in der Tagesordnung des Hauptausschusses geheißen, die Wege sollen ausgebaut werden. Dies wäre mit Anliegerbeiträgen verbunden gewesen. Geplant ist allerdings eine Sanierung, bei der keine Anliegerbeiträge erhoben werden, klärte Silke Roßmann auf. Der Beschluss über die Sanierungsempfehlung wurde verschoben. Noch lägen keine verlässlichen Zahlen vor.

Waldkindergartenzeiten verlängert – Zustimmung erhielt aus dem Ausschuss auch eine Verlängerung der Bring- und Holzeiten im Waldkindergarten. Eltern können jetzt ihre Kinder bereits ab 7.30 Uhr bringen und bis 12.30 Uhr abholen. Mit der um eine Stunde verlängerten Betreuungszeit sollen die Arbeitsmöglichkeiten und die pünktliche Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen die für Eltern verbessert werden. Abgelehnt wurde ein Zuschussantrag des Vereins „Urlaubsland Wankendorfer Seengebiet“. Sonderzuschüsse an einzelne Vereine würden gegen den Grundsatzbeschluss der Geleichbehandlung für die Vereine verstoßen, hieß es. Zurück gestellt wurde ein Beschluss über eine Beteiligung an der Schleswig-Holstein Netz AG. Hier könnte sich Wankendorf mit einem Volumen von bis zu 800.000 Euro beteiligen. Ein Beschluss soll allerdings erst nach eingehender Beratung und Prüfung erfolgen. Beschlossen wurde die Vertragsverlängerung des Wegenutzungsvertrages Strom mit der EON-Hanse als einzigem Angebotspartner für weitere fünf Jahre. Rund 85.000 Euro Konzessionsabgabe fließen hieraus jährlich in den Wankendorfer Haushalt.