Wankendorf / 07.12.2010. Von einer großen Haushaltsdebatte konnte am Montag in Wankendorf kaum gesprochen werden. In nur 40 Minuten hatten Wankendorfs Ortsvertreter die Beratungen unter Dach und Fach und sowohl den Nachtragshaushalt 2011, als auch den Haushaltsentwurf 2011 verabschiedet. „Erfreulich kurz und einig“, kommentierte Wankendorfs Bürgermeisterin Silke Roßmann die Sitzung. Allerdings waren die Abstimmungspunkte zuvor im Hauptausschuss der Gemeinde gründlich vorbereitet worden. An der im Hauptausschuss angestrebten Haushaltsfestigung soll festgehalten werden, um die Haushaltsergebnisse der Gemeinde weiter zu verbessern.

Beschlossen wurden auch die Verlängerung der Bring- und Holzeiten im Waldkindergarten. Eltern können jetzt ihre Kinder bereits ab 7.30 Uhr bringen und bis 12.30 Uhr abholen. Wie aus dem Hauptausschuss vorgeschlagen, wurde auch ein zusätzlicher Zuschuss an den Verein „Urlaubsland Wankendorfer Seengebiet“ abgelehnt. Auch wenn der Fortfall der Kreiszuschüsse ein Defizit in die Kasse des Vereins reiße, könne die Schließung der Lücke nicht Aufgabe der unterstützenden Gemeinden sein, hieß die Begründung. Beschlossen wurde auch die Vertragsverlängerung des Wegenutzungsvertrages Strom mit der EON-Hanse. Rund 85.000 Euro fließen hieraus jährlich in den Wankendorfer Haushalt.

Positiv habe sich die Neuansiedelung des Discounters Norma bemerkbar gemacht. Das erweiterte Angebot durch zwei Anbieter in der Gemeinde scheine zusätzliche Kunden auch aus Gemeinden wie Stople, Nettelsee oder Kirchbarkau nach Wankendorf zu ziehen. Wünschenswert sei in diesem Zusammenhang auch eine Belebung des Gewerbegebietes „Auf dem Bös“. Hier habe es zwar erfreulich zu wertende Erweiterungen bei vorhandenen Betrieben gegeben, meinte Silke Roßmann, unterm Strich ziehe die Entwicklung des Gebietes allerdings nur spärlich an.

Im Zusammenhang mit der Wohn- und Arbeitsqualität in der Gemeinde sollen auch die Hebesätze für die Grundsteuer A und B mit 250 Prozent und für die Gewerbesteuer mit 290 Prozent moderat bleiben. Neu anschaffen will die Gemeinde einen Toilettenwagen. Der alte Wagen kommt nicht mehr über den TÜV, daher soll für rund 10.000 Euro Ersatz geschaffen werden. Der neue Toilettenwagen soll dann auch wieder für Veranstaltungen in anderen Gemeinden verfügbar sein, nachdem der alte in die Jahre gekommene Wagen nicht mehr verliehen wurde.