Den Rebhühnern haben die harten Winter 2010 und 2011 zugesetzt. In Husberg hoffen die Jäger jetzt auf eine erfolgreiche Jahresbrut, damit sich der Besatz erholt.

Den Rebhühnern haben die harten Winter 2010 und 2011 zugesetzt. In Husberg hoffen die Jäger jetzt auf eine erfolgreiche Jahresbrut, damit sich der Besatz erholt.

Schleswig-Holstein / Husberg-Bönebüttel / 22.03.2011 / 23.03.2011. Industriealisierung, Landschaftsveränderungen und die Rahmenbedingungen einer veränderten Landwirtschaft haben Rebhühnern das Leben auch in Schleswig-Holstein schwer gemacht. Vielerorts sind die kleinen runden Federknäule längst aus dem Landschaftsbild verschwunden. Sie gehören zu den so genannten Kulturflüchtern, die sich nur schwer an die Veränderungen anpassen können. Seit einigen Jahren ist der leise Lockruf der Hähne jedoch wieder in einigen Revieren rund um Neumünster zu hören. Zwei Paare beobachte der Husberger Jäger Jens Teegen in den letzten Tagen. Sechs Paare dürften es zurzeit im gesamten Revier sein, berichtete Teegen Dienstag auf der Versammlung der Jagdgenossenschaft in Husberg. „Die beiden harten Winter haben den kleinen Hühnervögeln zusätzlich zugesetzt“, sagte Teegen. Jetzt hoffen die 10 Jäger aus dem Husberger Revier, das die Paare es dieses Jahr schaffen, möglichst viele Junge aufzuziehen.

„Wir haben den Finger gerade gelassen“, informierte Claus Biss von den Jagdpächtern in seinem Bericht über die Jagdstrecke des Jagdjahres 2010- 2011. Noch hätten die Rebhühner in Husberg eine Chance. Bislang, meinte Biss, halten sich auch die Schäden durch Wildschweine im Revier in Grenzen. Auf der Strecke lag dieses Jagdjahr keins. Zu oft sind die klugen Borstenviecher den Jägern durch die Maschen gelüpft. Dafür durften die Jäger in mancher Wiese fleißig die von den Sauen auf der Suche nach Larven von Wiesenschnaken, Engerlingen oder Würmern hochgebrochenen Grassoden wieder auf ihren Platz schleppen und feststampfen. „Bewegung an der frischen Luft tut gut“, nahmen die Jäger die Arbeit mit Humor. Lobenswert sei im Zusammenhang mit den Wildschäden die gute Zusammenarbeit mit den Landbesitzern, die in Husberg nicht immer gleich nach Zahlungsausgleich rufen würden. „Bedauerlich ist immer noch die hohe Zahl von Verkehrsfallwild“, erklärte Biss. Von 26 Rehen, die im Streckenbericht standen, haben die Jäger 18 geschossen. Acht Rehe kamen durch den Verkehr ums Leben. Besonders in den Morgen- und Abendstunden finden die Wildwechselschilder zu wenig Beachtung bei den Autofahrern. „Fuß vom Gas, das kann manchen Unfall verhindern und auch so manche Nachsuche am folgenden Morgen, wenn es in der Dunkelheit zu einem Wildunfall gekommen ist“, sagte Biss.