"Wird es beim Ausbau der Erfurter Straße zu Behinderungen des Geschäftsverkehrs geben?", wollte Michaela Hüwel (links) wissen. Sven-Uwe Jahn, Vorsitzender des Bauausschusses, Bürgermeister Harald Krille und Planerin Elke Kistenmacher (von links) beruhigten. Störungen sollen so kurz und klein wie möglich gehalten werden.

"Wird es beim Ausbau der Erfurter Straße zu Behinderungen des Geschäftsverkehrs geben?", wollte Michaela Hüwel (links) wissen. Sven-Uwe Jahn, Vorsitzender des Bauausschusses, Bürgermeister Harald Krille und Planerin Elke Kistenmacher (von links) beruhigten. Störungen sollen so kurz und klein wie möglich gehalten werden.

Trappenkamp / 02.05.2011. Trappenkamp wird – wie andere Gemeinden auch – in den nächsten Jahren Geld für Straßenerneuerungen ausgeben müssen. Daran ließ Bürgermeister Harald Krille in einer Informationsveranstaltung am Montag keinen Zweifel.

Thema war hier aktuell der Ausbau der Erfurter Straße. Nicht nur Kanalisation und Wasserversorgung sind in 40 bis 50 Jahre alten Straßen in die Jahre gekommen und sanierungsbedürftig, erklärten Krille und der Vorsitzende des Bauausschusses Sven-Uwe Jahn. In der Erfurter Straße stehen auch die Erneuerung der Fahrbahn und der Bürgersteige an. Darüber hinaus müssen Vorgaben zur Entwässerung erfüllt werden. Im Zug der Bauarbeiten soll auch die Straßenbeleuchtung erneuert werden. Energie sparende LED-Leuchten sollen die alten Straßenleuchten ersetzen.

Betroffen sind von den grob auf 1,3 Millionen Euro geschätzten Kosten auch die Anlieger. Abhängig von Grundstücksgrößen und der vorhandenen und zulässigen Bebauung müssen so genannte Anliegerbeiträge geleistet werden. „Wir wollen keine goldenen Bürgersteige bauen“, sagte Harald Krille zu den Bürgerfragen nach den Kosten. Die Anliegerbeiträge sollen so niedrig wie vertretbar gehalten werden. Zurzeit rechnet Matthias Timm aus der Verwaltung mit Beiträgen von rund fünf bis sechs Euro pro Quadratmeter Grundstück. Die Zahlen seien allerdings nur vorsichtige Schätzwerte. Genauere Zahlen gebe es erst nach erfolgter Ausschreibung. Bereits im Sommer soll mit den Bauarbeiten begonnen werden, erklärte Planerin Elke Kistenmacher. Befürchtungen, wie die von Michaela Hüwel, deren Mann Rainer erst kürzlich eine Fahrschule in der Erfurter Straße eröffnet hat, das der Bau zu Behinderungen des Geschäftsbetriebes führen könne, sind berechtigt, räumte Krille ein. Es wird allerdings in der Bauphase alles daran gesetzt, die Beeinträchtigungen so klein wie möglich zu halten, sicherte Krille zu. Das gelte für alle Anlieger. In der an die Versammlung anschließenden Bauausschusssitzung wurden auch Anregungen der Anlieger aufgenommen. So soll auf zusätzliche Bauminseln verzichtet werden. Auch ein Bürgervorschlag, kostengünstigere graue Pflastersteine anstelle von Rotsteinpflaster zu verwenden, soll in der Ausschreibung berücksichtigt werden. Zudem soll in zwei Bauabschnitten von der Straßenmitte nach außen gebaut werden, um die für zwei Jahre geplanten Arbeiten ohne Winterbaustelle erledigen zu können.

Neben den Arbeiten in der Erfurter Straße wurde ein möglicher Ausbau des Trappenkamper Sudetenplatzes diskutiert. Dies sei allerdings ein Zukunftsthema, hieß es. Die Einrichtung eines Wohnmobilstellplatzes, der im Rahmen der Ortsentwicklung und der Entwicklung der Trappenkamper Erlebnismeile diskutiert wurde, soll im Ausschuss für Ortsentwicklung weiter verfolgt werden. Beschlossen wurde neben den Bauangelegenheiten eine Vorlage zur Änderung der Friedhofsordnung. Hiernach soll die Entfernung von Grabsteinen und dazu gehörenden Fundamenten künftig nur noch unter Einschaltung einer Fachfirma erfolgen können. Grund hierfür ist die Vermeidung von Unfällen oder Grabeinbrüchen, erklärte Horst Timpl aus dem Bauausschuss.