Bornhöved / 03.05.2011.

Einen ausgeglichenen Haushalt wird es in Bornhöved auch dieses Jahr nicht geben. Bornhöved geht mit einem Fehlbetrag von rund 595.000 Euro in die Haushaltsrunde 2011.

Das ist das vorläufige Ergebnis der Haushaltsberatungen im Bornhöveder Finanzausschuss. „Viel Spielraum für eine Konsolidierung gibt es nicht“, erklärte Dr. Arne Albertsen, Vorsitzender des Finanzausschusses. Bei Positionen, wie den Kindergärten, der Schule oder im Brandschutz ist kein Spielraum. Positiv gestalte sich die 2010 erfolgte Erweiterung des Schulverbandes mit der Aufnahme der Gemeinden Wankendorf und Stolpe. Hierdurch, erklärte Albertsen, sinken die relativen Beiträge. Auch in der Verwaltung sind Möglichkeiten zum Sparen kaum vorhanden. Gesetzliche Vorgaben und gestiegene Aufgaben lassen hier kaum einen Strich mit dem Rotstift zu. Hinzu komme die Umstellung der kommunalen Buchhaltung auf die so genannte Doppik. Durch diese kaufmännische Buchführung darf allerdings künftig eine transparentere Basis und eine wirtschaftlichere Bewertung kommunaler Zahlen für künftige Finanzplanungen erwartet werden, meinte Albertsen. Verschiebungen im Zahlenwerk dürfte es voraussichtlich lediglich bei der Bewertung des Gemeinevermögens geben. Mit einer genaueren Übersicht über die aktuellen Gebäudewerte der Gemeinde wird allerdings erst im Herbst des laufenden Haushaltsjahres gerechnet. Bei einem Volumen von rund 4,72 Millionen Euro Ausgaben sollen auch die freiwilligen Leistungen der Gemeinde nach der Sommerpause noch einmal auf den Prüfstand. Hier gelte es allerdings genau abzuwägen, ob und wo Sparpotenzial vorhanden ist.

„Die Frage wofür künftig von der Gemeinde Geld ausgegeben wird, muss mit gesundem Augenmaß beantwortet werden“, sagt Albertsen.

Ohne Geld für eine Badestelle, eine Schulbibliothek, kulturelle Einrichtungen wie das Heimatmuseum, die Sportförderung oder die Jugendarbeit bleibe auch die Lebensqualität eines Ortes auf der Strecke.