Den Spurbreiten und Schwergewichten heutiger landwirtschaftlicher Fahrzeuge und Erntewagen sind die 50 bis 60 Jahre alten Wirtschaftswege nicht mehr gewachsen. Bei Ausbauten müssten künftig auch die Landwirte tief in die Tasche greifen.

Den Spurbreiten und Schwergewichten heutiger landwirtschaftlicher Fahrzeuge und Erntewagen sind die 50 bis 60 Jahre alten Wirtschaftswege nicht mehr gewachsen. Bei Ausbauten müssten künftig auch die Landwirte tief in die Tasche greifen.

Bönebüttel / 07.06.2011. Energiekosten und Möglichkeiten zum Sparen, beschäftigten am Dienstag die Vertreter im Bönebütteler Bauausschuss. Die Idee, auf dem Dach der Grundschule eine Photovoltaikanlage zu installieren, soll auf jeden Fall weiter verfolgt werden, so die Empfehlung aus dem Bauausschuss. Auch die weitere wärmetechnische Sanierung der Grundschule soll fortgesetzt werden. Gleiches gilt für die mittelfristig geplante Umstellung der Bönebütteler Straßenbeleuchtung auf Energie sparende LED-Leuchten. Rund 20.000 Euro gibt die Gemeinde im Jahr für die Straßenbeleuchtung aus. Etwa 150 Leuchten stehen in Bönebüttel. Hier allerdings soll vor Entscheidungen über die Art der Leuchten und den Umfang der Umstellung erst einmal eine fachliche Beratung durch die Stadtwerke Neumünster erfolgen. Geprüft werden sollen auch brandschutztechnische Fragen zur Installation von Photovoltaikanlagen. Können diese im Brandfall nicht von einem erreichbaren Ort abgeschaltet werden, gibt es Probleme beim Löscheinsatz, meinte Gemeindevertreter Ernst Gawlich.

Projekte sollen nicht übers Knie gebrochen werden.
Zunächst wollen Bönebüttels Vertreter die kommenden Entscheidungen der Bundesregierung zur Förderung von Energiesparprojekten abwarten. Abwarten heißt es in der Gemeinde vorerst auch beim Wirtschaftswegebau. Die Frage ob es hierfür künftig Fördergeld aus öffentlichen Töpfen geben wird, ist abhängig vom Vorhandensein einer Ausbausatzung. Das bedeutet im Fall eines Ausbaus vorhandener Wege eine Kostenbeteiligung der Anlieger, sprich in der Regel der Landwirte. Ohne Satzung gibt es keine Förderung. Auch eine „Scheinsatzung“ in der Anlieger statt der geforderten Beteiligung von 55 Prozent der Kosten nur mit zehn oder 15 Prozent beteiligt werden, hätte keinen Bestand, erklärte Bürgermeister Udo Runow. Noch gibt es in Bönebüttel keine Satzung. Diese wird auf Grund der gesetzlichen Vorgaben aber kaum vermeidbar sein, sagte Runow. Das wird auch Gemeindewege oder den Neubau von Radwegen oder Bürgersteigen betreffen. Allerdings sollen die Bürger grundsätzlich in Entscheidungen und Planungen einbezogen werden. „Wir wollen Ausbauten nicht über die Köpfe der Bürger hinweg planen“, erklärte der Bauausschussvorsitzende Rolf Klein. Auch mit den Landwirten soll das Gespräch gesucht werden, um zu diskutieren, wie künftige Lösungen aussehen können. Fakt ist, das die alten Wirtschaftswege zu schmal für den heutigen landwirtschaftlichen Verkehr sind und über kurz oder lang ausgebaut werden müssten.

Befürwortet wurde ein Antrag, die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 am Bönebütteler Kindergarten von montags bis freitags auf 7.00 Uhr bis 17.00 Uhr zu begrenzen. Danach und am Wochenende soll Tempo 50 gelten. Einem Vorschlag von Herbert Böttcher, den gesamten alten Ortsteil Bönebüttel auf Tempo 30 zu setzten, wollten die Ausschussmitglieder nicht folgen.