Bönebüttel / 12.09.2011. Was sich auf der Tagesordnung der Bönebütteler Gemeindevertretung am Montag zunächst nach harmlosem Amtsdeutsch anhörte, blieb nicht ohne Diskussionsfolgen. – Stellungnahme der Gemeinde Bönebüttel zum Entwurf der Teilfortschreibung des Regionalplans für den Planungsraum III des Eignungsgebietes 142 in der Gemeinde Bönebüttel, stand auf der Tagesordnung. – Was sich dahinter verbarg, war schlicht die Ausweisung geeigneter Flächen für den Bau von Windkraftanlagen.

Eine dieser möglichen Flächen liegt in der Gemeinde Bönebüttel in Verlängerung des Höllnwegs. Nach den aktuellsten Informationen könnte hier ein Windpark mit sieben Anlagen gebaut werden. Die Fläche ist nach dem grundsätzlich positiven Beschluss der Gemeindevertretung vor zwei Jahren inzwischen in der Regionalplanung des Kreises und des Landes erfasst, berichtete Bönebüttels Bürgermeister Udo Runow. Ebenfalls nach Empfehlung des Kreises Plön, sollte jetzt ein Flächennutzungsplan für den betroffenen Bereich erstellt werden. Die Sorgen von Anwohnern im Einzugsbereich der geplanten Anlagen über mögliche Wertminderungen von Wohnhäusern, über mögliche Lärm- und Schattenwurfbelästigungen und Verunsicherungen über so genannten Infraschall, könne er verstehen, sagte Runow. Diese Bedenken müssten jedoch von der grundsätzlichen Entscheidung getrennt werden. Es hat Einwohnerversammlungen zum Thema gegeben. Der Beschluss der Gemeinde wurde gefasst. Zurückrudern wollen, helfe jetzt nicht mehr. Nur durch eine aktive Beteiligung am Geschehen über die Erstellung eines Flächennutzungsplans sei eine Beteiligung möglich. „Wenn wir nicht entscheiden, machen das andere für uns“, warnte Runow davor die Entwicklung verhindern zu wollen. „Wir werden den besten Fachplaner als Berater heran ziehen, den wir hierfür bekommen können, kündigte Runow an.

Ausgesprochen positiv haben sich die energetischen Sanierungen in der Schule gezeigt, berichtete Runow über den jetzt gemessenen Energieverbrauch. Durch die Arbeiten und Modernisierungen sind acht Prozent weniger Stromverbrauch und ein 28 Prozent geringerer Wasserverbrauch erreicht worden. Nach bessern muss die Gemeinde im Haushalt für den Kindergarten. Hier ist die Nachmittagsgruppe auf 36 Kinder angewachsen, sodass mehr Personalstunden benötigt werden. Thema war auch die Verkehrssicherheit in der Gemeinde. Am Bönebütteler Damm soll im Bereich des Kindergartens montags bis freitags von 7.00 bis 17.00 Uhr eine zeitliche Begrenzung der dort vorhandenen Tempo 30 Regelung eingerichtet werden. Allerdings soll das erst nach Fertigstellung der Arbeiten an der Bundesstraße B-430 geschehen. Solange die Umleitung über den Bönebütteler Damm führt, mache das wenig Sinn, hieß es. Kurzfristig soll allerdings die Zufahrt zu einem am Baugebiet Geelsand eingerichteter Überweg noch besser für die Kinder sichtbar gemacht werden.

Unstimmigkeiten gab es in der Gemeinde bei den Benachrichtigungen von Anwohnern zur Untersuchung der gemeindlichen Abwasserkanäle. Hier sei es etwa bis Ende Oktober notwendig, für einen ungehinderten Zugang zu Schachtdeckeln auf den Anliegergrundstücken zu sorgen. Blumenkübel auf den Schachtdeckeln oder gar Überpflasterungen sollten entfernt werden.