IMG_3052Husberg-Bönebüttel /10.11.2011. „Das könnte die Richtige sein“, dachte sich Walter Janke beim Tanz in der Tungendorfer Gaststätte „Zum Kreuzweg“, als er seine Frau Irmgard zum ersten Mal zum Walzer aufforderte. „Sie war es und sie ist es geblieben“, erzählt der heute 83-jährige. Am 10. November 1951 gab sich das Paar das Jawort. Sechzig Jahre sind seitdem vergangen. Zwei Kinder, vier Enkelinnen und eine Urenkelin begleiten das Paar bis heute auf seinem Weg.“Der war nicht immer einfach, aber wir hatten Glück“, meinen Irmgard und Walter Janke. Es gab immer Arbeit und für den häuslichen Frieden sorgten die Gespräche miteinander.
1949 gab Walter Janke, der ursprünglich Landwirtschaft gelernt hatte, seinen Beruf auf und lernte Terrazzo-, Beton- und Treppenbauer. Später folgten 23 Jahre im Neumünsteraner Unternehmen Nordfaser. Auch Irmgard Janke fand nach den Kriegswirren Arbeit in Neumünster als Näherin. 1968, vier Jahre nach dem Bau des Eigenheims in Husberg, gab es den ersten eigenen Fernseher und das erste Familienauto, einen VW-Käfer. Vier Jahre vorher haben wir Frauen das Mittagessen mit dem Rad zur Baustelle gebracht, blickte Irmgard Janke zurück. Nur helfen durften die Frauen auf der Baustelle nicht. Das sei Männerarbeit, hätten die Männer seinerzeit gemeint.

Sechzig Jahre Ehe unter einem guten Stern. Irmgard und Walter Janke aus Husberg feiern heute diamantene Hochzeit und haben kein Jahr bereut.

Sechzig Jahre Ehe unter einem guten Stern. Irmgard und Walter Janke aus Husberg feiern heute diamantene Hochzeit und haben kein Jahr bereut.

„Wir haben immer über alles geredet und sind nie fremd gegangen“, sagt Irmgard Janke, die auch heute mit 83 Jahren immer noch ein Lächeln und ein freundliches Wort für ihren Mann findet. Das beruht auf Gegenseitigkeit. Die gemütliche Kaffeestunde und das Karten spielen im kleinen Vorbau mit Blick auf den Garten des 1964 in Husberg gebauten Hauses gehören zum gemeinsamen Alltag.
Fahrten durch Deutschland, vorzugsweise nach Bayern, bereichern auch heute noch das gemeinsame Leben. Und wenn Ehemann Walter einmal nicht so will, wie er soll, ist Beharrlichkeit angesagt, weiß seine Frau. Nach dem zweiten Nein kommt meist das Ja, verriet sie im Gespräch. Mutters Nein war bei den Kindern ein Nein. „Vati“ hob es auf. Dafür habe seine Liebste aber auch einen Fehler, konterte Walter Janke, der gerne schwimmt. Meine Frau meidet Wasser, weil sie nicht gut schwimmen kann. Dann muss man als Mann an der schönen Ostsee auch auf dem Trockenen am Strand liegen, scherzte Jahnke. Wirkliche Fehler sind das alles aber nicht, meinte das Paar. „Wir sind gut durchs Leben gekommen“, sagen die Jubilare.