Wankendorf / 21.11.2011. Langfristig kann die Gemeinde Wankendorf sich nur ein Gebäude für eine allgemeine Nutzung für Vereine, Verbände oder Jugendeinrichtungen leisten. So lautete Montag der Tenor im Hauptausschuss der Gemeinde in der Diskussion über anstehende Sanierungsarbeiten im alten Bahnhof.
Im ehemaligen Bahnhofsgebäude sind die Volkshochschule mit dem Wankendorfer Heimatmuseum, der Jugendverein Waniko und die Landjugend zu Hause. Die Beseitigung von Feuchtigkeit im Keller und im Mauerwerk, sowie weitere Sanierungsarbeiten, würden Kosten in Höhe von rund 60.000 Euro verursachen. Daneben steht zurzeit die Frage nach einem Kauf des alten Schulgebäudes durch die Gemeinde im Raum.
Sollte es zu einer Entscheidung über den Kauf der Schule kommen, müssten sich die Wankendorfer für die Unterhaltung eines Gebäudes und dessen künftige Nutzung entscheiden. Bis zum September 2012 hat die Gemeinde Zeit, ein Nutzungskonzept abzuwägen und dem Amt als Eigentümer des Schulgebäudes ihre Entscheidung mitzuteilen. Diese soll sorgfältig abgewägt werden, bevor Geld für Sanierungsarbeiten in die Hand genommen wird, meinte Paul Walter, Vorsitzender des Hauptausschusses.
Geprüft werden soll auch ein Vorschlag des Amtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) zum Ausbau des Kernwegenetzes im Löhndorfer Weg. Wankendorf hatte für eine Teilstrecke von rund einem Kilometer Zuschüsse beantragt. Bei rund 113.00 Euro Gesamtkosten könnte die Gemeinde mit einem Zuschuss von etwa 47.000 Euro rechnen. Der jetzt vom LLUR angestrebte Komplettausbau des Spurbahnweges, der auch auf das Gemeindegebiet Stolpe reicht, würde das Projekt deutlich verteuern. Ein Sanierungsbedarf bestehe aber nur in Teilstrecken, so die Sicht in Wankendorf.
Zurück gestellt wurde auch eine Entscheidung über die vorzeitige Erhöhung von Kredit Sondertilgungen von 34.00 Euro, die aus Einnahmen geflossen sind, auf 100.000 Euro für das Wankendorfer Gewerbegebiet. Das Geld kann anderer Stelle sinnvoller eingesetzt werden, stellten die Ausschussmitglieder fest.
Positiv stellte sich der zu erwartende Haushaltsabschluss für das laufende Jahr dar. Mit einer um rund 105.000 Euro gestiegenen Zuführung an den Vermögenshaushalt gegenüber dem Planungsansatz und gleichzeitig von 69.000 auf rund 3.000 Euro gesunkenen Entnahme aus den Rücklagen, liege ein gut ausgeglichener Haushalt vor, kommentierte Paul Walter die Zahlen. Auch für das kommende Jahr sei trotz erheblicher Investitionen ein ausgewogener Haushalt zu erwarten.
Befürwortet wurde in der Haushaltsdiskussion auch die Anschaffung einer eigenen Wärmebildkamera für die Freiwillige Feuerwehr. Das rund 13.000 Euro teure Gerät sei sinnvoll und könne helfen, Menschenleben zu retten, lautete die Entscheidung. Bisher wurde eine Wärmebildkamera bei Einsatzbedarf in der Personensuche oder bei der Suche nach versteckten Brandherden in Plön oder Preetz ausgeliehen.