Wer sich trotz des  "Schietwetters" auf den Weg macht, kann jetzt zauberhafte Landschaften, wie hier in den Großharrieer Dosenmoorniederung, erleben.

Wer sich trotz des "Schietwetters" auf den Weg macht, kann jetzt zauberhafte Landschaften, wie hier in den Großharrieer Dosenmoorniederungen, erleben.

Großharrie / 05.01.2012. Befürchtete Schneisen der Verwüstung gab es im Amt Bokhorst-Wankendorf nicht. Die Schäden halten sich in Grenzen, berichtete Amtsvorsteher Claus Hopp. Mittwoch fiel eine uralte Eiche auf Hof Altenrade. In Stolpe brach Donnerstagmorgen eine Orkanböe eine alte Weide an der Grundschule auseinander. Ein Teil der Krone stürzte auf das Schuldach.

Die beiden Schüler Nico Behrend (links) und Tobias Fürste warf der Knall der im Sturm  berstenden Weide vor der Haustür aus dem Bett. "Da wo ein Teil der Baumkrone auf das Schuldach stürzte, war auch unser altes Klassenzimmer", meinten die beiden Schüler, die sich schnell von dem Schreck erholt hatten.

Die beiden Schüler Nico Behrend (links) und Tobias Fürste warf der Knall der im Sturm berstenden Weide vor der Haustür aus dem Bett. "Da wo ein Teil der Baumkrone auf das Schuldach stürzte, war auch unser altes Klassenzimmer", meinten die beiden Schüler, die sich schnell von dem Schreck erholt hatten.

„Zum Glück waren noch Ferien und keine Kinder auf dem Gelände“, sagte Hopp. „Das war ein Mordskrach“, meinten die zwei Schüler Nico Behrend (12), der nur wenige Meter neben der Schule wohnt und sein Freund Tobias Fürste (12). Noch im Bett liegend und die letzten Ferientage genießend, überraschte der Knall die beiden Schüler, als Teile der alten Weide bis vor ihre Haustür krachten. Nur sieben Meter weiter, zeigten die Schüler, war auch ihr altes Klassenzimmer, auf dessen Dach ein Teil der Baumkrone gestürzt war.

Gerade rechtzeitig, bevor der Sturm wieder heftige Böen über das Land schickte, konnten die Mitarbeiter der gerufenen Firma die instabile Restkrone der Weide bis auf den stabilen Stamm herunter kürzen.

Gerade rechtzeitig, bevor der Sturm wieder heftige Böen über das Land schickte, konnten die Mitarbeiter der gerufenen Firma die instabile Restkrone der Weide bis auf den stabilen Stamm herunter kürzen.

Gerade rechtzeitig, bevor der Sturm noch einmal tief Luft holte, konnten die Mitarbeiter der gerufenen Firma die Restkrone des Baums mit Hilfe eines Hubsteigers herunter sägen. Mehr Probleme als die Sturmschäden bereitet das Wasser auf Feldern, Schulhöfen und in Kellern. „Tauchpumpen sind der Renner“, hieß es Donnerstag scherzhaft im Eisenwarenhandel Dähmlow in Neumünster. Auch in Schillsdorf standen einige Keller unter Wasser, informierte Bürgermeister Heinrich Danker. Auf dem Wankendorfer Schulgelände lief das Wasser kaum mehr ab. Auch die Wiesen am Dosenmoor bei Großharrie stehen unter Wasser. In der künstlichen Seenlandschaft suchen die Kranische nach ertrunkenen Mäusen und anderem Getier.

Die alte Weide, die wie ein Wahrzeichen am Moorweg an der Dosenbek bei Großharrie steht, hat auch den Stürmen Ulli und Andrea getrotzt.

Die alte Weide, die wie ein Wahrzeichen am Moorweg an der Dosenbek bei Großharrie steht, hat auch den Stürmen Ulli und Andrea getrotzt.

Die Dosenbek führt hier Hochwasser, das sich bis unter die Brücken staut. Fast jeden Tag fallen 20 Millimeter Regen und mehr. „Das bringen die gesättigten Böden nicht mehr weg“, meinte Landwirt Carsten Röpke aus Großharrie. Wenn kälteres und trockenes Wetter mit ein wenig Wind kommt, ist das Wasser allerdings kein großes Problem. Schöne Landschaftsbilder haben Sturm und Regen trotz der Schäden mit sich gebracht.