Die weit über 200 Jahre alte Eiche auf Hof Altenrade hat Kriege, Holzknappheit und die Jahrhunderte überstanden. Sturmtief  Ulli konnte der alte Baum nicht mehr genug Halt entgegen setzen.

Die weit über 200 Jahre alte Eiche auf Hof Altenrade hat Kriege, Holzknappheit und die Jahrhunderte überstanden. Sturmtief Ulli konnte der alte Baum nicht mehr genug Halt entgegen setzen.

Altenrade / Rendswühren / 04.01.2012. Um 6.55 Uhr gab es auf dem Hof Altenrade in Rendswühren einen Riesenknall. „Hast du den Donner gehört?“, wollte Edeltraut Ernst von Sohn Jan wissen. Jan Ernst war zum Füttern der Pferde auf dem alten Trakehnergestüt im Stall, als ein mächtiges Krachen den Boden erschütterte.

Ohne Vorwarnung hatte es eine weit über 200 Jahre alte Eiche, die nur wenige Meter vom alten Getreidespeicher aus dem Jahr 1882 stand, gefällt. Wie ein Streichholz hat der Sturm den alten Baum geknickt. „Glück im Unglück“, meinte Thomas Manke aus dem Landesforst, der von dem Sturz des alten Baumes gehört hatte und gekommen war, um den Baum zu vermessen. Dass der Baum nicht mit der Windrichtung in den alten Speicher gekracht war, ist kaum zu glauben, meinte Manke. Offensichtlich hatte es vor dem hohen alten Gebäude eine so starke Turbulenz gegeben, das der Baum genau in die Gegenrichtung stürzte.

Thomas Manke (rechts)  aus dem Landesforst nahm Jan Ernst Maß. Mit 25 Meter Höhe, einem Umfang von gut 6,80 Meter in Brusthöhe und selbst an den mächtigen Stammgabeln noch mit einem Umfang von 4,60 Meter, war die Eiche auf Hof Altenrade einer der mächtigsten Bäume im Amt Bokhorst-Wankendorf.

Thomas Manke (rechts) aus dem Landesforst nahm Jan Ernst Maß. Mit 25 Meter Höhe, einem Umfang von gut 6,80 Meter in Brusthöhe und selbst an den mächtigen Stammgabeln noch mit einem Umfang von 4,60 Meter, war die Eiche auf Hof Altenrade einer der mächtigsten Bäume im Amt Bokhorst-Wankendorf.

Der Baum war 25 Meter hoch. 6,80 Meter Umfang in Brusthöhe zeigte das Maßband. „Da wären fünf Männer nötig gewesen um den Baum zu umfassen“, rechnete Manke um. Selbst die etwa fünf Meter hohen ersten Gabelungen wiesen am Ansatz der mächtigen Verzweigungen noch einen Umfang von fast 4,60 Meter aus. Irgendwann wäre der Baum wohl ohnehin gestürzt, meinte Jan Ernst beim Blick auf den gewaltigen Wurzelteller. Hier zeigten sich verfaulte und verrottete Wurzelstümpfe, die dem Baum nicht mehr viel Halt gaben. Kaum zu glauben. Der Baum stand noch im letzten Jahr in vollem Grün und auch jetzt waren die Äste voller Blattknospen.

Verrottete Wurzeln, deren Reste Jan Ernst mit der Hand abbrechen konnte, gaben der alten Eiche keinen Halt mehr gegen den Sturm. Äußerlich hatte der sah der Baum gesund ausgesehen.

Verrottete Wurzeln, deren Reste Jan Ernst mit der Hand abbrechen konnte, gaben der alten Eiche keinen Halt mehr gegen den Sturm. Äußerlich hatte der sah der Baum gesund ausgesehen.

„Das dieser Baum fällt, damit hätten wir nicht gerechnet“, sagte Ernst. Was nun mit dem Stamm geschieht ist offen. Vielleicht bleibe der für die Pferde zum Scheuern liegen. Jan Ernst. Mit einer normalen Motorsäge ist dem Riesen kaum beizukommen. Außerdem könnte eine Vielzahl alter Eisensplitter in dem Stamm stecken. Das macht das Sägen gefährlich, erklärte Manke. Mit der gewaltigen Eiche fiel jedenfalls einer der ältesten Bäume im Amt Bokhorst-Wankendorf, sagte Amtsvorsteher Claus Hopp. Nur die Katholzeiche auf dem Weg zur Belauer Mühle hat einen noch mächtigeren Stamm, sagte Hopp.