Bokhorst-Wankendorf / 13.09.2012. Für die Grundschule Wankendorf wird ein neuer Name gesucht, das erfuhren einige Mitglieder des Amtsausschusses, der auch Schulträger ist, aus Zeitungsberichten. „Das hätte anders herum laufen müssen“, bemängelte Ruhwinkels Bürgermeisterin Antje Bublitz. Besonders unter der Berücksichtigung, dass Schulleiter Ulrich Lerche vor zwei Wochen im Hauptausschuss des Amtes anwesend gewesen sei und keine Information über die geplante Namensänderung an den Schulträger weiter gegeben hätte, sei dies eine Frechheit, ergänzte Otto Meyer aus Stolpe. Heidemarie Scheel, machte darüber hinaus ihrem Unmut Luft:

„Einem Stückwerk an Schule gebe ich keinen Sammelnamen“, meinte die stellvertretende Ruhwinkler Bürgermeisterin. Zur Grundschule Wankendorf gehören heute die Außenstandorte Stolpe, Schipphorst und Hüttenwohld, die allein durch zu geringe Schülerzahlen nicht mehr bestehen konnten. Schlichtende Worte von Amtsvorsteher Claus Hopp brachten keine Ruhe in die von Spannung geprägte Diskussion. Die Gespräche mit der Schulleitung über Belegungspläne und die Lehrer- und Stundenversorgung in der vorangegangenen Hauptausschusssitzung seien auch für die Schulleitung anstrengend gewesen. Sicher stecke keine böse Absicht hinter der fehlenden Information, meinte Hopp. Außerdem sei das Thema in der Schulkonferenz angesprochen worden. Darüber hinaus habe Kritik angemessen zu sein, mahnte Hopp sichtlich um Zurückhaltung bemüht. Warum Heidemarie Scheel dem „Stückwerk an Schule“ keinen Sammelnamen geben will, dazu wollte die Ruhwinkler Ortspolitikerin keine Stellung nehmen. Seinen Kommentar, dass es sich in Bokhorst-Wankendorf auch nach einer unfreiwilligen Hochzeit der Ämter Bokhorst und Wankendorf um ein Amt und um gemeinsam zu erreichende Ziele handele, sparte sich Hopp für den nichtöffentlichen Sitzungsteil auf. Zwischen Schulleitung und Gemeinden, wie auch dem Amtsausschuss als Schulträger, gibt es Kommunikationsprobleme, die gelöst werden müssen, meinte Wankendorfs Bürgermeisterin Silke Roßmann in einer Pause. Zurzeit gebe es darüber hinaus keine sichtbaren Nachteile für die Schüler, kommentierte Stolpes Bürgermeister Holger Bajorat die derzeitige Schulsituation.

Wahlkreise wurden neu zugeschnitten
Unglücklich gelaufen sei auch ein Neuzuschnitt der Wahlkreise im Amt. Wegen 21 Bürgern zu wenig sei jetzt Schillsdorf dem Wahlkreis Zwei mit Wankendorf, Stolpe und Belau zugeschlagen worden. Im Wahlkreis Eins seien jetzt Tasdorf, Bönebüttel, Rendswühren, Großharrie und neu Ruhwinkel enthalten. Zur Wahlleitung für die Kommunalwahl im Mai 2013 wurden Ralf Bretthauer als Wahlleiter und Janine Seidel als Stellvertreterin aus der Verwaltung bestellt. Außerdem erhielten der öffentlich-rechtliche Vertrag der ehemaligen Wankendorfer Gemeinden zur Sicherstellung von Kindertagesstättenplätzen und die durch die Gründung einer Waldgruppe des Bokhorster Kindergartens neu erforderliche Betriebserlaubnis die Zustimmung im Amtsausschuss.

Rattenbekämpfung erforderlich!
Daneben kündigte Amtsvorsteher Claus Hopp vom 29. Oktober bis zum 18. November Rattenbekämpfungswochen im gesamten Amtsgebiet an. Landwirte hätten in der Ernte stellenweise bis zu zehnmal so viele Ratten gesehen, wie sonst üblich, erklärte Hopp. Deswegen müsse flächendeckend gehandelt werden.