Kreis Plön / Großharrie / 10.12.2012. Hinter den Perlen, Stoffen oder Trommeln im Großharrieer Kunsthandwerkladen Bölleli von Beate Schnitzler und Christoph Andersen stehen eine Vielzahl direkter Verbindungen nach Ghana. Für Beate Schnitzler ist es bereits ein Selbstverständnis, immer wieder kleine Hilfsprojekte und Aktionen für die Menschen dort zu starten.

Perlenmacher Oklah Tetthe, der im September seine Handwerkskunst aus Ghana in Großharrie vorführte, gehört zu den befreundeten Kunsthandwerkern von Beate Schnitzler und Christoph Andersen. Im Frühjahr berichtete Tetthe über die für Europäer kaum vorstellbaren Zustände in der Region Capital, wenn es um Transporte zur Kranken- und Entbindungsstation im nächstgrößeren Ort Kologo geht. Nur an Markttagen fahren LKW in den Dörfern vorbei.

Sonst geht es kilometerweit mit Eselskarren in die Klinik, berichtete Tetthe. Damit war für Christoph Andersen und Beate Schnitzler die Idee geboren: Ein Krankenwagen muss her. Beide ausgebildete Musiklehrer, keimte der Gedanke, Benefizkonzerte für die Anschaffung eines Krankenwagens zu veranstalten. „Wir haben uns riesig gefreut, als der Wankendorfer Gesangverein, der Chor Großharrie und das Telemann-Ensemble aus Neumünster und auch die Kirchengemeinden Bokhorst und Wankendorf zusagten, meinte das Großharrieer Musikerpaar.

Gut drei Monate lang ließ Andersen, der 1965 am Amsterdamer Konservatorium Musik studiert hat, das Repertoire der Chöre und eigene Kompositionen zu einem weihnachtlichen Gesamtwerk zusammenwachsen. Chor- und Orchesterproben folgten.

Sonnabend fand in der Bokhorster Heilig-Geist-Kirche die Premiere statt. Ein bunter Reigen weihnachtlicher Klänge und begeisterte Zuhörer waren das Ergebnis. Sonntag gastierte das Ensemble noch einmal in der ev.-luth. Kirche Wankendorf und hinterließ auch hier ein begeistertes Publikum. „Unser Riesendank gilt all den Beteiligten und besonders auch den Konzertgästen“, freuten sich Montagmorgen Beate Schnitzler und Christoph Andersen.

1.399,74 Euro sind in den beiden Konzerten zusammengekommen. „Das sind etwa 25 Prozent des Krankenwagens“, sagte Andersen. Angeschafft werden soll ein gebrauchtes Fahrzeug. Die Spenden gehen komplett auf das angelegte Spendenkonto. Die Kosten für Plakate, Flyer und kleine Nebenkosten konnten durch Werbeeinnahmen finanziert werden, dankte Andersen fürs Mitmachen. Spendenkonto: Beate Schnitzler-Andersen, Konto: 1050327333, BLZ: 21290016, Volksbank Neumünster.Anfragen: Beate Schnitzler und Christoph Andersen, Te.: 04394-991715, E-Mail: beate-schnitzler@freenet.de.

Blickpunkt-SH wird das Projekt weiter begleiten und regelmäßig über den Spandenstand sowie die Ergebnisse informieren.

Aktueller Spendenstand: 1.399,74 Euro