"Die Erbsenernte ist mehr als nur Ackerbau. Eher eine liebgewonnene Traditionsgeschichte, als nüchterner Landbau", sagen Henry (links) und Harry von Bülow bei der Wachstumskontrolle auf dem Feld.

„Die Erbsenernte ist mehr als nur Ackerbau. Eher eine liebgewonnene Traditionsgeschichte, als nüchterner Landbau“, sagen Henry (links) und Harry von Bülow bei der Wachstumskontrolle auf dem Feld.

Kreis Plön / Schillsdorf / 14.07.2014. 2013 musste die Erbsenernte auf Gut Altbokhorst ausfallen. Das nasse Frühjahr hatte dem Erbsenanbau auf den Feldern zwischen Schipphorst und Hüttenwohld keinen guten Start beschert. Mais als Ersatzanbau hatte zwar für Harry und Hofnachfolger Henry von Bülow für Ausgleich gesorgt, die Freunde frisch gepaalter (gepulter) Erbsen mussten jedoch 2013 verzichten. Dieses Jahr gibt es sie wieder: zuckersüße frische Erbsen vom Feld. „Es ist ein Traditionsgeschäft“, sagen Harry und Henry von Bülow. Von den einst gut 40 Hektar Erbsenanbau auf den Äckern in Alt Bokhorst sind zwei Hektar für die Frischernte geblieben. Vor 60 Jahren rollten die Erbsen Anhängerweise in die Dosenfabrik nach Neumünster. Geblieben ist die alte Paalmaschine in der Feldscheune. Bis heute spuckt das eiserne Ungetüm frisch gewaschene und aus den Schoten befreite Erbsen aus, wenn die Trichter nach der Ernte befüllt werden. Solange die Maschine ihren Dienst tut, sollen auch Zuckererbsen auf Hof Alt Bokhorst angebaut werden. Nur einen Tag dauert die Ernte, dann ist das kleine Traditionsspektakel vorbei. “Allein die ratternde Maschine ist einen Blick wert”, sagt Henry von Bülow, der neben seinem Landwirtschaftsstudium jede freie Minute auf dem 400-Hektar-Hof mit anpackt. Wenn sich die Räder und Schüttelsiebe der alten Maschine in Bewegung setzen, kommen am Ende jede Menge frisch gewaschene Erbsen heraus. Die kleinen knackigen in verführerisches Frühlingsgrün verpackten Zuckererbsen sind ein Genuss, auf den zu warten es sich jedes Jahr wieder lohnt, meint Harry von Bülow. Da wenig gespritzt wird, gibt es einige Kamillenblüten oder die herzförmigen Samen vom Hirtentäschelkraut kostenlos als kleine Wildkräuterbeigabe dazu. Die sind allerdings leicht heraus zu sortieren und tun dem Genuss keinen Abbruch. Die frischen Erbsen gibt es Montag, den 21. Juli von 5.00 bis 12.00 Uhr auf Gut Altbokhorst zwischen Schipphorst und Hüttenwohld. Das Kilo Erbsen kostet 3.- Euro. Informationen unter Telefon: 04394-341.