Bornhöved / 10.02.2015. Bornhöveds Verwaltungschef Dirk-Peter Bünn geht in den Vorruhestand. Damit muss die Leitung der Bornhöveder Amtsverwaltung in Trappenkamp neu besetzt werden. Das teilte Amtsvorsteher Knut Hamann aus Gönnebek am Dienstag in einer Sitzung des Amtsausschusses mit.
Außerdem begrüßte Hamann die erfolgreiche Asylpolitik im Amt. 33 Neuzuweisungen stehen dem Amt zurzeit ins Haus. Einen nicht unerheblichen Anteil am Gelingen der offenen und positiven Arbeit mit den Flüchtlingen und Zuwanderern hat die Gemeinde Trappenkamp, meinte Hamann. „Die Trappenkamper Willkommenskultur ist sozusagen Familiensache“, erklärte Trappenkamps Bürgermeister Harald Krille. Ohne die vielen privaten Hilfen, die von Einkaufshilfen, Deutschförderung oder bis zur Hilfestellung bei Behördengängen reichen, würde es nicht funktionieren, dankte Krille den privaten Helfern. Besonders positiv sei auch der gute Besuch der an der Volkshochschule angebotenen Deutschkurse, an denen zurzeit 20 Leute teilnehmen. „Wir hoffen, das der Kreis oder das Land uns hier noch ein wenig unter die Arme greifen“, meinte Krille zur Finanzierung der Hilfen durch die Gemeinde. Dazu gehört auch der Syrer Ward Alhabasch, der inzwischen Asylbewerbern auch als sprachliches Bindeglied in der Gemeinde zur Verfügung steht und bei der Gemeinde Trappenkamp geringfügig beschäftigt ist.
Kein Thema ist zurzeit mehr das Fracking, erklärte Amtsvorsteher Knut Hamann. Das Amt Bornhöved wäre in zwei Bereichen in Bramstedt und Leetzen betroffen gewesen. Zurzeit sind die sogenannten Aufsuchungsaktivitäten ausgesetzt. Trotzdem habe das Amt seinen Widerspruch an das Bergbauamt auf den Weg gebracht. Hauptgrund für die Ablehnung ist wie anderenorts auch die Sorge um das Trinkwasser.
Nachdem der Bornhöveder Personalausschuss sich im Februar in einer Beratung über die zukünftige Leitung des Trappenkamper Verwaltungssitzes für eine Wiederbesetzung mit einem Leitenden Verwaltungsbeamten oder einer Beamtin und gegen einen Amtsdirektor ausgesprochen hat, soll die Stelle jetzt neu ausgeschrieben werden. „Noch ist genug Zeit“, meinte Knut Hamann. Der bisherige Stelleninhaber Dirk-Peter Bünn will in den Vorruhestand gehen. Bis dahin ist noch etwa ein Jahr Zeit, sich in Ruhe nach einem Bewerber oder einer Bewerberin umzusehen. Allerdings nicht im Alleingang meinte Hamann. Ein Personalberatungsunternehmen soll bei der Auswahl helfen.