Ob mit ein, zwei oder mehr Hunden vor dem Rad, Scooter oder wie hier vor dem Rollwagen, die Rennen im Erlebniswald begeisterten Teilnehmer wie Zuschauer gleichermaßen.

Ob mit ein, zwei oder mehr Hunden vor dem Rad, Scooter oder wie hier vor dem Rollwagen, die Rennen im Erlebniswald begeisterten Teilnehmer wie Zuschauer gleichermaßen.

Kreis Segeberg / Daldorf / Erlebniswald Trappenkamp / 24./25.10.2015. Es war das 17. Schlittenhunderennen des Schlittenhunde-Sportvereins Nord e.V. (SSVN) unter dem Blätterdach des Erlebniswaldes Trappenkamp und eines der schönsten, sagte Vereinssprecherin Levke Erichsen. Nicht nur der Umstand, dass die Rennen zum ersten Mal als offene Rennen stattfanden und die Veranstaltung damit zum größten Zughunderennen im Norden Deutschlands wurde, auch das Herbstwetter ließ keine Wünsche offen. In leuchtende Herbstfarben gekleidet, bot sich den mehrere Tausend Besuchern und den Mushern, wie die Fahrer der Gespanne genannt werden, im Erlebniswald ein farbenfrohes Bild, wie es häufig nur in der Heimat der nordischen Hunde zu finden ist. Gleich neben dem großen Fahrerlager, wo die Hunde den Rennstarts entgegenfieberten, konnten die Besucher in der Falknerei eindrucksvolle Flüge von Adlern und anderen Greifvögeln erleben.

Ein Stück weiter, beim Start der Gespanne am Waldhaus kam richtiges Rennfieber auf. Alle Hände voll zu tun hatten auch die Helfer am Zieleinlauf neben der Falknerei. Da war es gar nicht so einfach die Gespanne mit vier oder sechs Hunden zum Halten zu bringen, wenn diese im Endspurt nach der bis zu vier Kilometer langen Strecke noch einmal Vollgas gaben und durch das Ziel preschten. Dabei zeigten auch die Hunde ohne Rassestandard in den offenen Rennen und verschiedenen Klassen, was in ihnen steckt. Lediglich die Wertung erfolgte nach Rassen getrennt.

Mangels Schnee starteten die Musher mit extra für diesen Sport konstruierten Rollwagen, dem Fahrrad, Scooter (Roller) oder als Läufer. Zu den spannenden Rennen der Siberian Huskys, den Alaskan Malamute, Samojeden, und rassefreien Hunden bis hin zum Jagdhundemischling, gab es einen gemütlichen Rahmen mit Informationen zu den nordischen Hunden, leckere Zwischenmahlzeiten, Hundezubehör oder schmucke Mützen, Handschuhe und anderes wärmendes Strickzeug aus feinster Hundewolle, wie am Stand Samojeden in Not e.V. wo sich Freunde nordischer Hunde wie Reni Hamann aus Wasbek für in Not geratene Samojeden einsetzen.

Aus der Liebe zu den nordischen Hunden wurde ein Hobby, mit dem die Wasbekerin Reni Hamann den Verein Samojeden in Not e.V. unterstützt. Sie spinnt Wolle aus dem Haar der Hunde und strickt warme und kuschelig, weiche Sachen daraus.

Aus der Liebe zu den nordischen Hunden wurde ein Hobby, mit dem die Wasbekerin Reni Hamann den Verein Samojeden in Not e.V. unterstützt. Sie spinnt Wolle aus dem Haar der Hunde und strickt warme und kuschelig, weiche Sachen daraus.

Wenn Reni Hamann am Spinnrad die schneeweiße Samojedenwolle zu feinem Strickgarn spinnt, gibt es schon einmal staunende Kinderaugen am Stand. Außerdem werden die hieraus gestrickten Mützen, Schals, Handschuhe und anderes Nützliches zugunsten der Hunde in Not verkauft. „Ein tolles Hobby, das auch noch Sinn macht“, meinte die eifrige Spinnerin schmunzelnd. Ein wenig dickköpfig, dafür aber ausgesprochen liebenswürdig. So seien die Samojeden, die ursprünglichen sibirischen Nomadenhunde als Haushund und Wärmflasche für die Kinder dienten“, meinte die Wasbekerin, während Samojedenrüde Mancu aufmerksam das Geschehen verfolgte. Und das mit dem Hobby habe sich sozusagen verselbstständigt. Das meinten auch einige der Musher, die immerhin bis zu acht und mehr Huskys oder andere nordische Hunde halten. Bei einem oder zwei Hunden bleibe es selten, wenn der Virus Schlittenhund so richtig zugepackt habe.