Bornhöved / 16.11.2015. Bornhöveds Bürgermeister Dietrich Schwarz hat einen Traum. Er möchte den immerhin in malerischer Umgebung liegenden Ort in eine Gemeinde voller Leben verwandeln. „Dafür müssen Räume und Möglichkeiten geschaffen werden“, sagte Schwarz bei einem Rundgang durch Teile Bornhöveds. Aldi ist aus dem Ortszentrum herausgezogen. An den örtlichen Schleckermarkt erinnern die Schilder über dem Geschäft neben der Volksbank. Auch die will bis 2017 umziehen, sagte Schwarz. Ein Neubau sei geplant. Für die ehemalige Aldifläche sollen im Frühjahr Ideen und Investoren gesucht werden. In den Räumen neben der Volksbank könnten auch junge Firmen als Startup ein erstes und kostengünstiges Zuhause finden, meinte Schwarz.
Um Möglichkeiten für neue Ideen und die Zukunft der Gemeinde zu schaffen, hatten Bornhöveds Ortspolitiker jetzt grünes Licht für den Kauf von insgesamt 12 Grundstücken mit 12,3 Hektar Land gegeben. Acht der Grundstücke liegen im Außenbereich, vier Grundstücke, die als Bauland nutzbar sind, liegen mit insgesamt 8300 Quadratmeter im Ortskern. Dazu gehört auch ein maroder alter Resthof am Bornhöveder Teich, der abgerissen werden soll. Hier könne neuer Wohnraum entstehen.
Land für 1 Million Euro
Rund eine Million Euro muss die Gemeinde für die Grundstückskäufe bewegen und finanzieren. „Wenn wir nicht jetzt in die Zukunft investieren, wann dann?“, meinte Schwarz zur Frage, ob der Schritt nicht gewagt sei. Günstiger dürften die Kredite kaum werden und die Gelegenheit mitten in einem Ortskern freies Bauland zu schaffen, sei eine seltene Chance für eine Gemeinde, die genutzt werden sollte. Wie es weitergeht, das soll trotzdem nicht übers Knie gebrochen werden. Zunächst ist nach dem Grundstückserwerb zum Jahresbeginn eine Einwohnerbeteiligung geplant, kündigte Schwarz an. Auch mit der Kirche soll es noch Gepräche über einen möglichen Grundstückstausch geben. Zurzeit kann die 3400 Einwohner zählende Gemeinde noch um etwa 10 Prozent wachsen. Das wären gut 100 Wohneinheiten.
Offene Jugendarbeit wird fortgesetzt
Gute Nachrichten hatte Bornhöveds Bürgermeister auch zur Jugendsozialarbeit in der Gemeinde. Für Betreuer Thomas Feuereisel, der jetzt in einer Vollzeitstelle an der Sventanaschule eingesetzt ist, übernimmt Sozialpädagogin Andrea Chordowski die offene Jugendarbeit in der Gemeinde.