50 Einwohner waren gekommen, um die aktuelle Entwicklung ihrer Gemeinde zu verfolgen. Unter anderem präsentierte Bürgermeister Dr. Thomas Bahr den aktuellen Stand für eine Breitbandversorgung Rendswührens

50 Einwohner waren gekommen, um die aktuelle Entwicklung ihrer Gemeinde zu verfolgen. Unter anderem präsentierte Bürgermeister Dr. Thomas Bahr den aktuellen Stand für eine Breitbandversorgung Rendswührens

Rendswühren / 17.11.2015. Rendswühren setzt auf den Plöner Zweckverband zur Breitbandversorgung. Im günstigsten Fall könnte es bereits bis zum Jahr 2020 Glasfaseranschlüsse in der Gemeinde geben

Die gute Nachricht von Bürgermeister Dr. Thomas Bahr in der Rendswührener Einwohnerversammlung am Dienstag: Es wird ein Glasfasernetz in Rendswühren geben. So jedenfalls lautet die Zukunftsmusik, für die jetzt die Noten geschrieben werden. Ein sogenanntes Markterkundungsverfahren ist ohne Rückmeldungen abgelaufen. In dem Verfahren hätten private Unternehmen ihr Interesse anmelden können. Seit Dienstag läuft jetzt eine europaweite Ausschreibung für den Netzausbau in dem Plöner Zweckverband. An dem Verband sind zurzeit 46 Gemeinden beteiligt, die wenig Aussicht auf eine Versorgung durch private Anbieter haben, erklärte Bahr. Räume mit schwacher Besiedelung seien wenig attraktiv für Privatunternehmen. Allerdings benötige auch der Zweckverband eine Anschlussquote von 60 Prozent, um das durchaus hochgesteckte Ziel der Breitbandversorgung in der Fläche zu erreichen.

Elternbeiträge sollen moderat steigen

Hoffnung auf eine positive Zukunftsentwicklung setzt Bahr auch auf die Entwicklung im Kindergarten. Hier, so Bahr, setze er insbesondere für die Zukunft der Waldkindergartengruppe auf eine positive Entscheidung des Petitionsausschusses. Hierin geht es um den Erhalt des Standortes des Aufenthaltswagens für die Kinder im Wald, erklärte Rendswührens Bürgermeister. Insgesamt besuchen zurzeit 35 Kinder die zwei Regelgruppen, 11 Kinder die U-3 Gruppe und 18 die Waldgruppe. Besonders die U-3 Kinder nehmen deutlich zu, sagte Bahr. Für 2016 wurden bereits zehn neue U-3 Kinder angemeldet. Im Schnitt sind die sogenannten U-3 Kinder etwa 1,4 Jahre alt. Wie angekündigt, sollen die Elternbeiträge 2016 noch einmal steigen. Allerdings bleibt die Anhebung der Elternbeiträge unter den ursprünglich angestrebten 30 Prozent. Die Beiträge sollen um zehn Prozent des derzeitigen Beitrags von 25,8 Prozent angehoben werden. Das entspreche dann 27 Prozent der Gesamtkosten.

Straßenreinigung soll in den Gemeindevertretung noch einmal auf den Prüfstand

Schneeräumung, die Reinigung von Rad- und Gehwegen oder auch die Zuständigkeit für die Knickpflege, sind in der Flächengemeinde nicht immer ganz einfach. Zwar funktioniere die Straßen- oder Gehwegreinigung durch die Anlieger besonders in den geschlossenen Ortslagen gar nicht so schlecht, trotzdem fehle häufig die rechtliche Grundlage. So etwa, wenn sich Bürger über Bewuchs auf Gehwegen oder in diese hineinragende Büsche beklagen und er als Bürgermeister ohne Vorliegen einer Satzung wenig Handhabe außer einem persönlichen Gespräch habe. Günter Ahmling aus dem Ortsteil Hollenbek-Neuenrade sprach aus, was einigen der 50 Gäste anzusehen war, die über die Formulierung „und Tierkot“ bei der Wegereinigung gestolpert waren. „Ich bin nicht bereit, den Hundekot anderer Leute zu beseitigen“, meinte Ahmling. Wie Thomas Bahr erklärte, seien einige Punkte in dem Entwurf durchaus zu diskutieren. Zusätzlich sollen Entsorgungsstationen für Hundekot aufgestellt werden.

Außerdem berichteten Bahr und der Leitende Verwaltungsbeamte Ralf Bretthauer über die Flüchtlingssituation. Zurzeit halten sich 90 Flüchtlinge im Amtsgebiet auf. Bis Jahresende muss mit 50 weiteren Asylanten gerechnet werden. Angekündigt sind bis zu 100 Asylsuchende, die im Amtsgebiet untergebracht werden müssen. In Rendswühren wohnt bisher nur eine Familie aus dem Irak, sagte Bahr. Ein Problem bleibe die Wohnungssituation. Noch gebe es fünf Wohnungen im Amtsgebiet. Spätestens ab Februar wird es richtig eng mit der Versorgung, meinte der Bretthauer. Am 30. November um 19.00 Uhr findet im Gemeindehaus der Bokhorster Kirchengemeinde ein Informationsabend zur Flüchtlingshilfe statt. 12 Helfer haben sich bereits zusammengefunden. Themen sollen unter anderem die Koordination von Hilfen, Patenschaften, Fahrdienste oder auch die Einrichtung einer Fahrradwerkstatt sein. Ansprechpartner ist Hermann Marsian (Telefon: 04394-507). Die Weihnachtsfeier in der Schule Schipphorst findet dieses Jahr am 4. Dezember um 15.30 Uhr und am 7. Dezember um 10.00 Uhr statt.