Marcel Müller, Ingo Schonert und Werner Omland (von links) konnten stolz ihr Fundstück des Tages zeigen. Sie haben im Ufergebüsch eine alte rostige Seepforte gefunden. „Fast schon ein Stück Seegeschichte“, meinten die drei Müllsammler.

Neumünster / 11.11.2019. Jedes Jahr im Spätherbst steht bei den Anglern am Einfelder See eine Reinigungs- und Müllsammelaktion auf dem Kalender. Gut 25 Teilnehmer aus dem Angelverein ASV Schierensee hatten sich so auch letztes Wochenende am Sonntag am Vereinsheim am Seeufer versammelt und brachen von dort aus zur Runduminspektion des Seeufers auf. Dieses Jahr fanden die Angler ausgesprochen wenig Müll im Gebüsch, Schilf und Uferbewuchs. Ganze fünf Plastiksäcke mit allerlei Unrat kamen zusammen. „Das Boot war schon wesentlich voller“, meinte der Vereinsvorsitzende Herbert Domnick, der mit dem Vereinsboot rund um den See gefahren war, um die Müllsäcke der Sammler zu übernehmen. An der Einfelder Schanze gab es allerdings einiges zu tun. „Da lagen ganz viele Zigarettenkippen, Scherben und auch Plastik herum, meinte die sechsjährige Melina aus Neumünster, die fleißig ihre Großeltern beim Sammeln unterstützte. Als Belohnung gab es im Anschluss am Bootshaus der Angler leckere Bockwürstchen für die Kleine, die so fleißig geholfen hatte.

Das Fundstück des Tages war eine alte rostige Seepforte, die am Mehrensschen Ufer wohl einmal einen Stegzugang versperrt haben könnte, wie Marcel Müller, Werner Omland und Ingo Schonert vermuteten. Fast ein Stück Einfelder See Geschichte, meinten die Angler. Die Pforte ist mittig mit einem Segelschiff geschmückt und müsste eigentlich als ein kleines Stück Zeitgeschichte restauriert werden, sagten die Angler. Bis auf den Kleinmüll, der sich an der Schanze fand, dürften die Seebesucher allerdings abschließend gelobt werden, hieß es von den Freizeitfischern. Auch ohne Müll an den Ufern habe der See Probleme genug. Zu wenig Wasser, viel zu viele Gänse die zur Eutrophierung des Sees beitragen und die Schilfufer kahlfressen, immer noch zu hoher Düngereintrag und mit 8,5 ein zu hoher PH-Wert, erklärten Herbert Domnick und Dr. Joachim Kuczwalski aus dem Vereinsvorstand. Immerhin habe sich der Wasserstand inzwischen ein wenig erholt.