Der Sitz der Bokhorst-Wankendorfer Amtsverwaltung ist in die Jahre gekommen und erfüllt heutige Anforderungen nicht mehr. „Flickwerk ist hier keine Lösung mehr“, waren sich Holger Bajorat, stellvertretender Amtsvorsteher, Wankendorfs Bürgermeisterin Silke Roßmann und Amtsvorsteher Jörg Engelmann einig (von links).

Wankendorf / 16.12.2020. Noch sind es ganz leise Töne, die durch das Wankendorfer Amtsgebäude in der Kampstraße klingen. Die Rede ist vom Bau eines neuen Amtssitzes für die Verwaltung im Amt Bokhorst-Wankendorf. Ein klein wenig träumt Amtsvorsteher Jörg Engelmann von Räumen für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, wie etwa in der neuen Verwaltung in Bordesholm. Aber auch für die Besucher der Verwaltung könnte einiges freundlicher gestaltet werden, meinte Stolpes Bürgermeister und stellvertretender Amtsvorsteher Holger Bajorat am Mittwoch bei einem Treffen am Amtsgebäude. „Nein, es ist wirklich nicht mehr schön und zeitgemäß“, meinte Wankendorfs Bürgermeisterin Silke Roßmann als Bürgermeisterin der Standortgemeinde Wankendorf mit Jörg Engelmann und Holger Bajorat an der Rückseite des Gebäudes auf der Rampe für den Rollstuhlfahrerzugang stehend. Neben der Rampe liegen die inzwischen viel zu wenigen Parkplätze, die außerdem kaum Wendemöglichkeiten bieten. Am Ende der Rampe zieren zwei Müllbehälter das Eingangsportal. Über eine kleine Schwelle geht es in die Verwaltung. Am Empfangsschalter im Foyer ist dann allerdings für Rollstuhlfahrer auch schon Schluss. Kein Mensch hat beim Bau des Gebäudes im Jahr 1964 an Barrierefreiheit gedacht. Auch der 1999 aus Platznot errichtete Zweckanbau kommt ohne aus und ist zudem den heutigen Anforderungen kaum mehr gewachsen.

Raumnot, fehlende Barrierefreiheit, zu wenig Parkflächen, technische Einschränkungen und auch die Standorterreichbarkeit etwa durch eine Busanbindung, all das spreche für einen Neubau in zentraler, gut erreichbarer Lage, meinte die drei Kommunalpolitiker. Nur: „Es ist nur ein Samenkorn in der Erde“, sagte Amtsvorsteher Jörg Engelmann. Noch gebe es viel Arbeit und auch eine mögliche Förderung über das Städtebauprogramm müsste erst einmal geprüft werden. Außerdem müssten mögliche Grundeigentümer geeigneter Standorte mitspielen und vieles mehr, das zu prüfen sei. Außerdem muss die Idee auch erst einmal Zustimmung im Hauptausschuss und im Amtsausschuss selbst Zustimmung finden, meinte Holger Bajorat. Immerhin gehe das Thema alle Bürgermeister und Vertreter der Amtsgemeinden an. Wankendorfs Bürgermeisterin zumindest begrüßte die Idee. Eine moderne und zeitgemäße Verwaltung sei auch eine Aufwertung für den ländlichen Zentralort Wankendorf.

Neue Rettungswache kommt

Ein Plus soll es im Übrigen bereits in Kürze geben. In Wankendorf soll nach einer jetzt erfolgten Freigabe durch die Krankenkassen eine Rettungsstation eingerichtet werden. Die vorhandenen Stationen, wie etwa aus Preetz oder Bornhöved, können die Rettungsvorgaben von 12 bis 15 Minuten im Amtsbereich Bokhorst-Wankendorf nicht erreichen, sagte Roßmann. Diese Lücke soll jetzt geschlossen werden.