Trappenkamp / 05.02.2021. Eines kann man Trappenkamps Bürgermeister nicht nachsagen und das ist Amtsmüdigkeit. Im Dezember 2010 gratulierte Amtsvorgänger Werner Schultz dem frisch gewählten SPD-Mann zu seiner Wahl als Bürgermeister.

In den Vorgesprächen war die Übereinkunft getroffen, dass Schultz Gemeindedezernent wird und das Amt in der Tagesarbeit unterstützt. Die Zusammenarbeit hat sich bewährt, sagte Harald Krille bei einem Treffen am Dienstag in Trappenkamp. Zeit, die Hände in den Schoß zu legen, bleibt für den heute 62-Jährigen nicht.

Der Aufgabenzettel für 2021 ist gut gefüllt

Allein auf der Agenda 2021 stehen bereits wieder einige Großprojekte. Für Krille und Trappenkamps Ortspolitiker wird es nicht langweilig. Gerade steht der ehrgeizige Feuerwehrneubau in der Gemeinde vor der Vollendung, wollen die Planung und der Bau einer sechs Millionen Euro umfassenden Erweiterung der Richard-Hallmann-Schule begleitet werden. Die Schule wird heute von rund 1030 Schülern besucht. Außerdem soll ein 2,5 Hektar großes Gewerbegebiet geschaffen werden.

Mitten im Ort investiert der Landesverein für Innere Mission rund 18 Millionen Euro in ein neues Pflegeheim. Damit sind allein etwa 40 Arbeitsplätze verbunden. „Es bleibt spannend in Trappenkamp“, versprachen Krille und Schultz, der das Gespräch begleitete. Immerhin stand bereits im Anschluss ein Gespräch mit Vertretern der Landesturnschule auf dem Terminplan, in dem es um eine intensivere Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und der Sportschmiede ging. Außerdem steht nach der Feuerwehr und der Schulerweiterung die Jugendarbeit im Fokus, meinte Krille. Das heutige „Jugendheim“ am Ostlandplatz könnte zu einem Ort für Kunst- und Kultur umgebaut werden.

Der bisherige Feuerwehrstandort am Ostlandplatz biete Raum für Ideen, wie es mit der Jugendarbeit weitergehen könnte. Eine nicht geringe Chance Projekte zu verwirklichen, biete dabei das Städtebauförderungsprogramm, meinte Krille. Dabei soll es auch um den Wohnungsbau in der Gemeinde gehen.

Die ärztliche Versorgung ist eine Herausforderung

Eine besondere Herausforderung könnte noch die ärztliche Versorgung in der 5300-Seelen-Gemeinde werden. Auch die Zentrumsentwicklung bleibe noch eine spannende Aufgabe. Allein wären viele der Projekte wie der komplexe Umbau der Schullandschaft, die Hallensanierungen oder die Schaffung der Neubaugebiete und mehr, kaum denkbar gewesen, sagte Krille. Der Aufbau des Netzwerkes vom Land und Kreis, der Industrie und Handelskammer, den Gemeinden und mehr, bis hin zur Verwaltung in Trappenkamp, die viel mehr und alles andere ist, als nur eine Schreibstube, wie Krille sagte, habe geholfen die Gemeinde zu entwickeln.

Ob es neben seiner Arbeit als Leiter des Wasser- und Klärwerkes und Bauhofs in Bornhöved, rund 40 Jubiläen im Jahr und unzähligen anderen Terminen im Amt als ehrenamtlicher Bürgermeister nicht mitunter etwas viel wird? „Nein, nicht wirklich“, sagte Krille. „Gemeindedezernent Werner Schultz nimmt viel Last von den Schultern. Meine Frau Ingrid steht hinter meiner Arbeit und die Bürger sind mir ein wertvoller Kompass, wodurch das Amt auch mit viel Freude verbunden ist“, meinte Trappenkamps Bürgermeister ungebremst. Und wenn es doch einmal etwas voll wird im Kopf? Dann geht es nach Fehmarn in den Wohnwagen auf dem Campingplatz, frischen Wind um die Ohren spüren und die Batterien auftanken. „Auf der Fehmarnsundbrücke wird der Schalter fast wie von selbst umgelegt“, sagt Krille.