Schleswig-Holstein / Trappenkamp / 03.03.2022. In Trappenkamp versammelten sich am späten Mittwochnachmittag über 300 Menschen, um mit Lichtern und Liedern für den Frieden zu demonstrieren. Dem Aufruf der Trappenkamper Gemeindevertreterin Merle Kruck und verschiedener Vereine und Organisationen aus der Gemeinde, bis hin zu Pastor Felix Cremonese von der Ev.-Luth. Kirchengemeinde waren dabei nicht nur Menschen aus Trappenkamp gefolgt.

Die Farben der Ukraine als kleines Zeichen der Anteilnahme im Gesicht, demonstrierten Kirstin Suslana aus Gönnebek, Gabriela Teggatz, Marianne Brecht und Gerda Schmidt aus Bornhöved in Trappenkamp für Frieden in der Ukraine (von links).

Die Farben der Ukraine als kleines Zeichen der Anteilnahme im Gesicht, demonstrierten Kirstin Suslana aus Gönnebek, Gabriela Teggatz, Marianne Brecht und Gerda Schmidt aus Bornhöved in Trappenkamp für Frieden in der Ukraine (von links).

“Wir sind entsetzt und erschüttert. Das Geschehen in der Ukraine hinterlässt ein Gefühl von Ohnmacht und den Wunsch irgendetwas tun zu müssen“, meinten so etwa Kirstin Suslana aus Gönnebek, Gabriela Teggatz, Marianne Brecht und Gerda Schmidt aus Bornhöved, die sich auf den Weg nach Trappenkamp begeben hatten. Auch wenn es nur ein kleines Signal aus den Dörfern sei, die Signale aus der Welt sind wichtig, meinten die vier Frauen. „Blowin` in the Wind“ spielte Karl Walter Petersen am elektronischen Klavier vor der Friedenskirche zum Mitsingen. „Es bangen Menschen um das Leben ihrer Freunde und Familien. Noch vor wenigen Tagen hätte sich keiner diesen Krieg in Europa vorstellen können“, meinte Pastor Cremonese.

Der Syrer Tarek Saad ist selbst Kriegsflüchtling und kann das Leid der Menschen in der Ukraine nachempfinden. „Jeder Schritt für den Frieden ist wichtig“, meinte Saad.

Der Syrer Tarek Saad ist selbst Kriegsflüchtling und kann das Leid der Menschen in der Ukraine nachempfinden. „Jeder Schritt für den Frieden ist wichtig“, meinte Saad.

„Ich bin schockiert, entsetzt und irgendwie auch wütend“, meinte der ehemalige Syrienflüchtling und Trappenkamper SPD-Landtagskandidat Tarek Saad. „Ich kann das Leid der Menschen in der Ukraine nachempfinden und weiß wieviel Schmerz und Ohnmacht entstehen, wenn dein Heimatort zerstört wird und deine Freunde oder Lieben sterben“, meinte der heute 28-jährige Syrer, der von den Kugeln eines Scharfschützen getroffen 2014 nach Deutschland geflüchtet war. Der Westen hätte viel früher auf das Geschehen in der Ukraine reagieren müssen. Bereits die Annexion der Krim sei ein Schritt Putins zu viel gewesen. Jeder Schritt für den Frieden und sei er noch so klein, müsse jetzt gegangen werden.

Darin waren sich die Menschen in Trappenkamp einig. Jetzt heiße es mit Anteilnahme und Verantwortung und fest im Herzen für den Frieden zu stehen, hieß es aus den Reihen der Teilnehmer.