Schillsdorf / 25.05.2025

75 Jahre Heilig-Geist-Kirche zu Bokhorst. Ein Grund zum Feiern, fanden Pastorin und Gemeindemitglieder.

75 Jahre Heilig-Geist-Kirche, das sind zwar keine ehrfurchtgebietenden 750 oder mehr Jahre eines ehrwürdigen alten Kirchenbaus vergangener Jahrhunderte, trotzdem sei der Bau der Heilig-Geist Kirche die erst seit 1950 an ihrem Platz im Herzender Gemeinde Schillsdorf steht, eine beachtliche Leistung, meinte Schillsdorfs Altbürgermeister Heinrich Danker in einer kleinen geschichtlichen Rückschau in die Geschichte des Kirchenbaus. So ganz einfach war das Geschehen um die heute von einer lebendigen Kirchengemeinde umgebenen Kirche nicht, erklärte Danker. Zunächst war eine eigene Kirche gar nicht im Gespräch gewesen, sagte Danker mit einem Blick in die alte Kirchenchronik des ehemaligen Kirchenältesten Hermann Maaß aus dem Jahr 1950. Jahre vor dem Kirchenbau ging es zuerst um einen eigenen Friedhof, der nach einigen Meinungsverschiedenheiten über ein entsprechendes Grundstück zu guter Letzt seinen Platz zwischen dem Tannenweg und dem Kirchenweg fand. Im Juni 1947 wurden die ersten Bäume gepflanzt. Der anschließend in Angriff genommene Aufbau von zwei „Nissenhütten“ erwies sich als Fehlschlag. Kurz darauf gab es eine Bewilligung für einen Unterrichtsraum für die Konfirmanden, der auch als Leichenhalle und Beerdigungsraum genutzt wurde. Der Bai wird nach einer Renovierung heute noch als Geräteschuppen wenige Meter neben der Kirche stehend genutzt. Am 27. August 1949 sterben sechs junge Menschen beim Brand der alten Bahnhofsgastwirtschaft. Das Ereignis bestärkte den Wunsch nach einer eigenen Kapelle.

Heute lädt die Heilig-Geist-Kirche zu Bokhorst nach einer umfangreichen Sanierung in modernem Gewand zum Dabeisein ein. Dazu gehört auch eine lebendige Kirchengemeinde mit Gruppen wie dem Bokhorster Jugendposaunenchor, der die Feierstunde begleitete.

Heute lädt die Heilig-Geist-Kirche zu Bokhorst nach einer umfangreichen Sanierung in modernem Gewand zum Dabeisein ein. Dazu gehört auch eine lebendige Kirchengemeinde mit Gruppen wie dem Bokhorster Jugendposaunenchor, der die Feierstunde begleitete.

Im Oktober 1949 wurde der Grundstein der heutigen Kirche gelegt. Ganze 30.000 Mark hat der Bau seinerzeit gekostet, erzählte Danker in der Runde der etwa 60 Feiernden in der Heilig-Geist-Kirche. 1963 wurde der Glockenturm an der Kirche gebaut. „Wehe die Glocke überschlug sich beim Läuten“, meinte Danker zu der Erinnerung aus seiner Jugendzeit. In den Folgejahren entstanden ein Pastorat, in dem heute Pastorin Corinna Weißmann-Lorenzen wirkt und ein Gemeindehaus, das viel Raum für eine lebendige Kirchengemeinde bietet. Die Kirche selbst wurde 2009 unter Leitung des heutigen Propstes Erich Faehling aufwändig renoviert und modernisiert. 2014 stand die ebenfalls erfolgreiche Erweiterung und Modernisierung des Gemeindehauses an. Ein durchaus spannender Rückblick, meinten die Gottesdienst- und Feierteilnehmer, die mit Begleitung des Bokhorster Jugendposaunenchors und Leiter Jens Jensen einen abwechslungsreichen Kirchengeburtstag in kleiner Runde erlebten. Dabei konnte Pastorin Corinna Weißmann-Lorenzen auch noch zwei ganz besondere Gäste begrüßen.

Das waren Hermann Maaß (85) aus Oldenburg in Schleswig-Holstein, der Sohn des einstigen Kirchenältesten und sein Freund Jürgen Thiessen (85), der aus seiner heutigen Heimat in South-Carolina angereist ist, um gemeinsam mit seinem Freund und Bekannten Geburtstag zu feiern.

Zum 75. Kirchengeburtstag durfte Pastorin Corinna Weißmann-Lorenzen zwei besondere Gäste begrüßen. Hermann Maaß (85) aus Oldenburg in Schleswig-Holstein und Jugendfreund Jürgen Thiessen (85) aus den USA, haben als Jungs beim Bau der Kirche geholfen, die Ziegelsteine für die Maurer heranzutragen.

Zum 75. Kirchengeburtstag durfte Pastorin Corinna Weißmann-Lorenzen zwei besondere Gäste begrüßen. Hermann Maaß (85) aus Oldenburg in Schleswig-Holstein und Jugendfreund Jürgen Thiessen (85) aus den USA, haben als Jungs beim Bau der Kirche geholfen, die Ziegelsteine für die Maurer heranzutragen (v.li.).

Als Jungen haben die beiden Jugendfreunde beim Bau der Heilig-Geist-Kirche gemeinsam Ziegelsteine für die Maurer herangeschleppt und so als Zeitzeugen den Grundstein der Heilig-Geist-Kirche mitgelegt. „Das ist ein ganz besonderer Moment“, meinte Thiessen, der sich über den zufällig in seinen Besuch fallenden Kirchengeburtstag und die Feierstunde besonders freute.