Einen Platz zu haben, der Raum zur Trauer und Erinnerung bietet, sei auch für die Eltern still geborener Kinder wichtig. Mit der Widmung so genannter Regenbogenbiotope wollen Ruheforstbetreiber wie Isabell von Schönfels von Ludowig helfen, eine Lücke zu schließen. Solche Plätze seien ein wichtiger Beitrag für Eltern, die ein Kind in der frühen Schwangerschaft verloren haben, meinte die Theologin und Palliativtrainerin Gisa Zeiß (Mitte) aus Fehmarn.

Einen Platz zu haben, der Raum zur Trauer und Erinnerung bietet, sei auch für die Eltern still geborener Kinder wichtig. Mit der Widmung so genannter Regenbogenbiotope wollen Ruheforstbetreiber wie Isabell von Schönfels von Ludowig helfen, eine Lücke zu schließen. Solche Plätze seien ein wichtiger Beitrag für Eltern, die ein Kind in der frühen Schwangerschaft verloren haben, meinte die Theologin und Palliativtrainerin Gisa Zeiß (Mitte) aus Fehmarn.

Schashagen / Brodau / 01.05.2020. „Wir wollen einen kleinen Beitrag zum Umgang mit still geborenen Kindern leisten und helfen, eine Lücke zu schließen“, sagte Isabell von Schönfels von Ludowig in kleiner feierlicher Runde im Ruheforst Brodau. Wie in den anderen sieben Ruheforststandorten Schleswig-Holsteins wird auch hier künftig ein besonderer Platz für die Beisetzung von nicht bestattungspflichtigen Kindern kostenlos angeboten. In der frühen Schwangerschaft verlorene Regenbogenkinder oder auch Sternenkinder, wie sie genannt werden, haben keinen Schrei getan, sagte die Theologin, Trauerrednerin und Palliativtrainerin Gisa Zeiß aus Fehmarn. Trotzdem bleibe für die Eltern der Schmerz des Verlustes und der Trauer, meinten Isabell von Schönfels von Ludowig und Gisa Zeiß. Einen Ort zu haben, an dem getrauert werden kann und der Raum für eine Erinnerung an das verlorene Leben bietet, sei vielen Eltern wichtig. Ärzte, Schwestern und Klinikpersonal stünden dem Umgang mit stillen Geburten häufig hilflos gegenüber. Das Gesetz spreche erst ab 500 Gramm Gewicht von einer Person. Hier bestehe ein leerer Raum, den es zu füllen gelte. Dabei hätten stille Geburten in den letzten Jahrzehnten zugenommen und die Bindung einer Mutter an ihr still geborenes Kind dürfe nicht am Zeiger einer Waage festgemacht werden. Heute gibt es Friedhöfe, die besondere Bedingungen für diese Kinder geschaffen haben. Die Regenbogenbiotope, die jetzt als Ort der letzten Ruhe und als Trauerort von den Ruheforsten in Schleswig-Holstein hierfür zur Verfügung gestellt werden, würden helfen, eine Lücke zu schließen, der mehr Aufmerksamkeit gebühre. Informationen gibt es über die Forstabteilung der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein: Tel.: 04551-959865 oder im Internet unter: www.ruheforst.de.