Wohin mit dem Klärschlamm?  Noch gibt es keinen Favoriten unter den Vorschlägen, sagte Jochen Hildebrandt von der Wählergemeinschaft Bornhöved. Der Anteil  landwirtschaftlicher Verwertung könnte ab 2015 deutlich sinken.

Wohin mit dem Klärschlamm? Noch gibt es keinen Favoriten unter den Vorschlägen, sagte Jochen Hildebrandt von der Wählergemeinschaft Bornhöved. Der Anteil landwirtschaftlicher Verwertung könnte ab 2015 deutlich sinken.

Bornhöved / 19.05.2011. Rund 2.500 Kubikmeter Klärschlamm aus Bornhöved und Schmalensee sammeln sich pro Jahr in Bornhöved an. „Wir haben guten Klärschlamm, der sich bestens für landwirtschaftliche Flächen eignet“, erklärte Harald Krille vom Bornhöveder Klärwerk im September 2010. Etwa 560 Kubikmeter häusliche Abwässer durchlaufen täglich das Klärwerk in Bornhöved. Zurück bleibt nach der Aufbereitung Klärschlamm. Der Vorteil in Bornhöved ist, das keine industriellen Abwässer vorhanden sind, die durch Schwermetalle und andere Schadstoffe den Klärschlamm belasten, meinte Krille. Die derzeitige Lagerung in Stapelbehältern ist allerdings unbefriedigend, stellten Bornhöveds Gemeindevertreter fest.

Eine sinnvolle Zwischenlagerung, die auch eine bessere und termingerechtere Abgabe an Landwirte und andere Abnehmer ermöglicht, muss noch gefunden werden. Ob und in welcher Menge die landwirtschaftliche Verwertung auf Ackerflächen in Zukunft noch möglich ist, stellte Dr. Arne Albertsen aus der Gemeindevertretung allerdings in einer Stellungnahme und Kostenübersicht in Frage. 2015 wird es eine neue Düngeverordnung geben. Dann muss diese Frage neu geprüft werden. Eine Entsorgung in einer Deponie ist teuer.

Viele offene Fragen stellen sich damit den Bornhöveder Gemeindevertretern. Zumindest soll ein unabhängiges Gutachten helfen, Klarheit für eine Entscheidungsfindung zu schaffen. Eine Beteiligung des beauftragten Beratungsbüros an einer möglichen Kostenreduzierung lehnten Bornhöveds Vertreter in der Sitzung am Donnerstag ab. Die Entscheidung, ob zusätzliche Vererdungsbecken gebaut werden oder eine andere Lösung bevorzugt wird, soll nicht übers Knie gebrochen werden. „Noch ist genug Zeit, eine zukunftssichere Lösung zu finden“, meinte Bornhöveds Bürgermeisterin Helga Hauschildt.

Zustimmung erhielt der jetzt vorgelegte Haushaltsentwurf für das laufende Jahr, der mit einer Unterdeckung von rund 483.000 Euro verabschiedet wurde.
Auch die Wiederherstellung eines alten Wanderweges „Am Büschen“ ist nach intensiver Diskussion beschlossen worden. Durch den Fortfall von Zuschüssen wurde allerdings aus Haushaltsgründen eine kleine Lösung mit einem maximalen Kostenvolumen von 10.000 Euro beschlossen.

Zu den Akten gelegt wurde der Bornhöveder Jahrmarkt. Nur ein Bewerber hätte sich dieses Jahr gemeldet, informierte Volker Otzen aus der SPD Bornhöved. Die Veranstaltung sei für die Aussteller nicht mehr attraktiv genug. „Es ist zwar schade um eine alte Tradition in Bornhöved“, meinte Gemeindevertreter Norbert von der Stein aus der Bornhöveder Bürgerinitiative, aber kaum zu ändern. „Vielleicht findet sich in Zukunft eine neue Idee zu einem attraktiven Dorffest“, meinte Bürgermeisterin Helga Hauschildt.